FlightGear

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FlightGear
FlightGear Logo.svg
Leitende Entwickler ursprünglich David Murr, Curt Olson, Michael Basler, Eric Korpela
Veröffentlichung 1997
Plattform Linux, Solaris, Windows,
Mac OS, macOS, FreeBSD, IRIX
Genre Flugsimulation
Information Lizenz
GPL (Freie Software)
Eine Boeing 747-400 steigt vom Gatwick Airport auf, FlightGear 2.5.0.
Blick in ein Cockpit einer A-10, FlightGear 1.0.0 r150 für Mac OS X.

FlightGear ist ein Open-Source-Projekt mit dem Ziel, einen freien, erweiterbaren und realistischen Flugsimulator zu erschaffen.

Entwicklung

Die Idee des FlightGear-Projekts entstand aus der Unzufriedenheit über kommerzielle Flugsimulatoren wie Microsoft Flight Simulator und X-Plane. Diese waren den FlightGear-Entwicklern zu eingeschränkt und nicht ausreichend erweiterbar, da für sie als proprietäre Software der Quelltext nicht zur Verfügung stand oder die Lizenz dieser Flugsimulatoren keine größeren Änderungen erlaubte bzw. unmöglich machte.

FlightGear ist eine freie Software und steht unter der GNU General Public License. Als Programmiersprache findet C++ Anwendung.[1] Es wird ständig von einer Vielzahl über den Erdball verteilter Entwickler, Freiwilliger und Interessierter weiterentwickelt. Als eingebettete Skriptsprache verwendet FlightGear Nasal, womit Teile der GUI, Flugeigenschaften und Fluginstrumente gesteuert werden können.[2] Es stehen mehrere Flugdynamikmodelle wie JSBSim, Yasim und UIUC zur Verfügung, welche zur Simulation der Flugeigenschaften von Flugkörpern eingesetzt werden.[3]

FlightGear stellt Himmelskörper wie die Sonne, den Mond sowie Sterne und Planeten unter genauer Beachtung der Zeit und des Datums – und natürlich abhängig von der Position – dar. Das gilt auch für die Jahreszeiten, so dass es im Sommer nördlich des Polarkreises 24 Stunden hell ist. Außerdem wird durch die korrekt platzierte Sonne der Mond wie in der Wirklichkeit beschienen, so dass man je nach Datum, Zeit und Ort den Mond als Voll-, Halb- oder Neumond sehen kann.

Zusätze

Neben dem eigentlichen Flugsimulator gibt es für FlightGear noch weitere Programme bzw. Projekte wie zum Beispiel

  • Atlas – Verfolgen eines Fluges in FlightGear auf Karte (in Echtzeit) bzw. Darstellung der FlightGear-Szenerie als 2D-Karte auf dem Computerbildschirm
  • FlightGear Flight Planner – Planen von Flügen
  • FlightGear Scenery Designer – Veränderung und Bearbeitung der FlightGear-Szeneriedaten
  • Taxidraw – Erstellung von akkuraten Rollbahnwegen
  • TerraGear – Erstellung der FlightGear-Szenerie aus SRTM-Höhendaten und Vektordaten, wie beispielsweise der VMap
  • OpenRadar – Simulierung von Flugfunk im Multiplayer-Modus
  • ATC-Pie – Simulierte Radarüberwachung. Ähnlichkeit mit OpenRadar.[4]

Für die Erstellung von 3D-Modellen wie Flugzeugen und Gebäuden können herkömmliche 3D-Modellierungswerkzeuge wie z. B. Blender verwendet werden.

Rezeption

FlightGear sei ein sehr realistischer Flugsimulator, der mit seinen Gegenstücken für Windows konkurrieren kann.[5] Auch wenn das Projekt jünger ist als traditionsreiche kommerzielle Serien, komme es recht nahe an diese heran. Jedoch sei FlightGear für ein Spiel zu komplex und für eine Simulation nicht realistisch genug. Experten werde die stellenweise wenig realistische Flugdynamik und Avionik-Ausstattung auffallen.[6]

Weblinks

Commons: FlightGear – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikibooks: FlightGear-Dokumentation – Lern- und Lehrmaterialien

Einzelnachweise

  1. Falko Benthin: Flugsimulator FlightGear 3.0 veröffentlicht. In: PC-WELT. 25. Februar 2014, abgerufen am 13. Oktober 2021 (deutsch).
  2. Nasal scripting language – FlightGear wiki. Abgerufen am 2. Oktober 2019.
  3. FlightGear: Kostenfreier Flugsimulator für den Mac. In: MacGadget. 29. Oktober 2020, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  4. ATC-pie – FlightGear wiki. Abgerufen am 25. August 2019 (englisch).
  5. Igon Skrzypek: FlightGear - ein Flugsimulator. In: Pro-Linux. 5. Januar 2005, abgerufen am 13. Oktober 2021.
  6. Kristian Kißling, Jörg Luther: Fliegen mit Flightgear. In: LinuxUser 11/2005. Abgerufen am 13. Oktober 2021 (deutsch).