Florenberg
Florenberg | ||
---|---|---|
Florenberg von Norden | ||
Höhe | 382 m ü. NHN [1] | |
Lage | bei Künzell, Landkreis Fulda, Hessen (Deutschland) | |
Koordinaten | 50° 31′ 23″ N, 9° 43′ 10″ O | |
Topo-Karte | LAGIS Hessen | |
| ||
Besonderheiten | Kirche auf dem Berg |
Der Florenberg ist ein 382 m ü. NHN hoher Berg bei Künzell im hessischen Landkreis Fulda. Er ist benannt nach der Märtyrin Flora von Córdoba, der eine um 900 auf dem Berg errichtete Kirche geweiht wurde.
Geographie
Der im Süden und Westen bewaldete Berg liegt in der Gemarkung von Pilgerzell im westlichen Vorland der Rhön südlich der Kernsiedlung von Künzell, umgeben von den Orten Pilgerzell im Osten, Edelzell im Westen und Engelhelms im Süden. Vom Berg hat man eine gute Aussicht über die Rhön, die Stadt Fulda und die Umgebung. Um und über den Florenberg führen Fahrradwege und verschiedene Wanderwege.[2]
Infrastruktur
Die Kreisstraße K 56 von Pilgerzell nach Edelzell passiert den Berg im Norden, die K55 von Pilgerzell nach Engelhelms passiert ihn im Süden. Die Gemeindestraße „Am Florenberg“ führt von Pilgerzell auf den Berg und von dort weiter nach Engelhelms.
Am Nordhang des Bergs befindet sich ein ausgedehnter Friedhof der Gemeinde Künzell.[3]
Geschichte
Auf dem Berggipfel stehen ein kleines historisches Häuserensemble, ein Gasthof und eine der hl. Flora und dem hl. Kilian geweihte, in den Jahren 1511–1515 erbaute einstige Wehrkirche, die mehrere Jahrhunderte lang das kirchliche Zentrum der Gegend war. Die erste Kirche an dieser Stelle wurde um 900 vom Fuldaer Abt Huoggi (891–915) errichtet und der hl. Flora geweiht. Die heutige Kirche ist bereits der vierte Bau an dieser Stelle.[4] Die noch erhaltene Wehrmauer stammt wohl vom Beginn des 10. Jahrhunderts und diente zum Schutz gegen die damals wiederholt einfallenden Magyaren. Im Jahr 915 kam es zu einem Überfall der Ungarn im Gebiet des ganzen Fuldaer Lands, welchem unter anderem die Klosteranlage auf dem Petersberg bei Fulda, das fuldische Nebenkloster in Hünfeld sowie höchstwahrscheinlich auch die erste Kirche auf dem Florenberg zum Opfer fielen. Der heutige Turm stammt noch von dem zweiten Bau, der 1362 dem dritten Bau wich und dessen Bauzeit unbekannt ist.