Flotte Bursche

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Werkdaten
Titel: Flotte Bursche
Form: Operette
Originalsprache: Deutsch
Musik: Franz von Suppè
Libretto: Josef Braun
Uraufführung: 18. April 1863
Ort der Uraufführung: Theater am Franz-Josefs-Kai, Wien
Personen
  • Anton, Handwerksbursche
  • Hieronymus Geier, sein Vormund
  • Lieschen, Bürgermädchen
  • Fleck, Stiefelputzer
  • Brand, Student
  • Frinke, Student
  • weitere Studenten

Flotte Bursche ist eine Operette in einem Akt von Franz von Suppè aus dem Jahr 1863. Das Libretto stammt von Josef Braun.

Handlung

Die Geschichte spielt unter Studenten in Heidelberg. Vor einer Wirtschaft feiern die Studenten „bei der vollen Flasche trotz der leeren Tasche“. Sie schicken den Stiefelputzer Fleck weg, um Geld zu besorgen. Der kommt zurück und berichtet von seinen vielfältigen und erfolgreichen Versuchen, und zwar bei dieser frühen Operette zum Teil mit Formulierungen, die Jahrzehnte später in anderen Meister-Operetten aufgegriffen werden („Die ganze Fakultät sucht meine Dienste früh und spät“, „Der Graf von Luxemburg hat all sein Geld verputzt“). Da treten Anton, ein Handwerksbursch und Lieschen, ein Bürgermädchen auf und klagen sich ihr Schicksal: Anton muss auf Wanderschaft gehen, weil sein Vormund, Hieronymus Geier, ihm sein ererbtes Vermögen nicht auszahlen will, womit er Lieschen hätte heiraten können. Drei Studenten, welche die beiden belauscht haben, beschließen, den beiden zu helfen, zumal besagter Vormund Geier schon in der Erzählung des Fleck unangenehm aufgefallen war. Der Student Brand gibt sich als italienischer Maler aus und bietet dem Geier ein schlechtes Bild der Madame Potiphar als kostbare Antiquität an. Der Student Frinke und Stiefelputzer Fleck kommen als englischer Lord und sein Diener dazu, „erkennen“ das Bild als italienisches Meisterwerk und behaupten, es für 1000 Taler kaufen zu wollen. Geier kauft das Bild Brand für 700 Taler ab und erfährt hernach, dass ihn die Studenten geprellt haben. Das Geld erhalten Lieschen und Anton für ihre Hochzeit.

Musik

Heute ist nur noch die Ouvertüre dieser Operette bekannt, die Suppé aus Studentenliedern zusammengestellt hatte, welche er auflistete. Von den von Suppè selbst komponierten Musiktiteln des Werkes ist keine Einspielung bekannt, so dass man für die Beurteilung auf Kritiken jener Zeit angewiesen bleibt, wie z. B. der des Zwischen-Akt: „Die musikalische Illustration des Textes hat Melodie und Humor … Es ist ein Element der Heiterkeit in der Operette, das eine gewisse Überfülle, vor welcher sich Hr. Suppé mehr in Acht nehmen sollte, siegreich durchbricht …“

Literatur

  • Hans-Dieter Roser: Franz von Suppé: Werk und Leben. Edition Steinbauer, Wien 2007, ISBN 978-3-902494-22-1.

Weblinks