Flugplatz Borkum
Flugplatz Borkum | ||
---|---|---|
| ||
Kenndaten | ||
ICAO-Code | EDWR | |
IATA-Code | BMK | |
Koordinaten | ||
Höhe über MSL | 1 m (3 ft) | |
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 2 km östlich von Borkum | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 1927 | |
Betreiber | Stadtwerke Nordseebad Borkum GmbH | |
Start- und Landebahnen | ||
05/23 | 810 m × 40 m Gras | |
12/30 | 870 m × 40 m Gras | |
13/31 | 1000 m × 20 m Asphalt |
Der Flugplatz Borkum ist der Verkehrslandeplatz der Stadt und der ostfriesischen Nordseeinsel Borkum.
Geschichte
Der Flugplatz wurde 1927 errichtet.[1] Er diente zunächst der zivilen Luftfahrt. So landete etwa eine niederländische Fluggesellschaft auf der Route Amsterdam–Stockholm hier zwischen. Der Flugplatz liegt auf der Insel im Bereich Ostland. Ostland wurde seit dem Kaiserreich in erheblichem Umfang militärisch durch die Marine genutzt. Mit der Aufrüstung des nationalsozialistischen Staates wurde der Flugplatz von der Luftwaffe der Wehrmacht übernommen die eine Fliegerhorstkommandantur einrichtete. Von Juni bis September 1941 war hier die 1./JG 52 (1. Staffel des Jagdgeschwaders 52) stationiert, von Februar bis März 1942 die 1./JG 1. Auch lagen hier Schulungsstaffeln.[2]
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs beabsichtigte die britische Besatzungsmacht zunächst, den Flugplatz – wie fast alle anderen militärischen Anlagen auf der Insel – zu zerstören. Die Gemeinde Borkum setzte sich aber für den Erhalt und die zivile Nutzung ein, wie sie das gleichermaßen auch für andere von der Wehrmacht errichtete Verkehrsinfrastruktur tat, die sich zivil verwenden ließ.[3]
Im ersten Jahrzehnt des 21. Jahrhunderts wurden Linienflüge auch nach Düsseldorf und Berlin angeboten. Dieses Angebot besteht inzwischen nicht mehr.
Anfahrt und Infrastruktur
Der Flugplatz liegt zwischen Ortskern und dem Ortsteil Ostland. Das Empfangsgebäude enthält auch einen kleinen Wartebereich. Direkt am Flugplatz befindet sich ein Hotel. Es verkehrt ein Linienbus der Borkumer Kleinbahn. Am Flugplatz befindet sich weiter die Flugschule Borkum.
Fluggesellschaften und Ziele
Der Flugplatz wird im Linienflugbetrieb von der OFD Ostfriesischer Flugdienst angeflogen.[4] Der Linienflugbetrieb beschränkt sich heute auf die Verbindung zum Flugplatz Emden, Teil des sogenannten Seebäder-Verkehrs. Reisende können ein Verbund-Ticket kaufen und eine Wegstrecke mit dem Schiff zurücklegen. Darüber hinaus werden von hier Rundflüge über Borkum und die ostfriesischen Inseln und Flüge zu diesen Inseln und nach Helgoland angeboten.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Zur Geschichte des Flugplatzes insgesamt: Vgl.: Volker Apfeld: Borkum – Festung im Meer. Die interessante Geschichte der Seefestung Borkum von den Anfängen im Jahre 1902 bis zur Schließung des Bundeswehrstandortes 1996. Eigenverlag, 2008, DNB 1003566537, S. 51.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935-45 Germany (1937 Borders), S. 73–74, abgerufen am 28. August 2014
- ↑ Hans Schweers: Die Borkumer Kleinbahn und die Schiffe der A.G. „Ems“. Schweers + Wall, Köln 2007, ISBN 978-3-89494-132-1, S. 62.
- ↑ OLT Flugplan