Flugplatz Speyer

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Verkehrslandeplatz Speyer
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Aerial image of the Speyer airfield.jpg
Speyer (Rheinland-Pfalz)
Speyer
Kenndaten
ICAO-Code EDRY
Koordinaten

49° 18′ 8″ N, 8° 27′ 6″ OKoordinaten: 49° 18′ 8″ N, 8° 27′ 6″ O

Höhe über MSL 95 m  (312 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 2 km südöstlich von Speyer
Straße A61 B9 B36 B39
Basisdaten
Betreiber FSL Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH
Terminals 1
Flug-
bewegungen
46.857 (2020)[1]
Start- und Landebahnen
16/34 1677 m × 30 m Asphalt
16/34 480 m × 30 m Gras
Webseite
www.flugplatz-speyer.de

Der Flugplatz Speyer ist der Verkehrslandeplatz der Stadt Speyer.

Start- und Landebahn

Die Start- und Landebahn wurde im Herbst 2011 auf 1677 Meter verlängert.[2] Hierdurch stehen für Starts und Landungen jeweils 1400 Meter zur Verfügung. Die Länge ist daher auch nach Einführung der neuen europäischen Sicherheitszuschläge nach Joint Aviation Requirements for Operations (JAR-OPS 1) für gewerblichen Flugverkehr und Werkverkehr ausreichend.

Anfahrt

Der Flugplatz liegt im Südosten der Stadt in einem Rheinknie. Der Speyerer Dom ist in zehn Gehminuten zu erreichen. Das Technik-Museum Speyer liegt unmittelbar nördlich.

Öffentliche Verkehrsmittel: Die Innenstadt ist über eine Haltestelle des City-Shuttle am Technik-Museum in wenigen Minuten zu erreichen. Speyer hat einen Hauptbahnhof mit Anbindung an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar. Es besteht eine Bahnlinie nach Ludwigshafen sowie nach Mannheim Hbf, dem nächstgelegenen ICE-Bahnhof.

Betreibergesellschaft

Der Flugplatz wird von der Flugplatz Speyer/Ludwigshafen GmbH (FSL) betrieben. Mehrheitseigner der Gesellschaft war von 2000 bis 2013 die IHK Pfalz. 2013 beschloss die Hauptversammlung, die meisten Anteile an die BASF abzugeben, die dadurch mit fast 50 % größter Gesellschafter wird.[3] Im Jahr 2015 erwirtschaftete der Flugplatz ein Minus von 475.000 Euro.[4] Im Jahr 2016 erwirtschaftete der Flugplatz ein Minus von 478.000 Euro.[5]

Ausbau

Flugplatz Speyer/Ludwigshafen aus der Luft

Wegen der hohen Bedeutung für die regionale Wirtschaft wurde eine Verlängerung der Startbahn geplant, die ursprünglich 2007 fertiggestellt werden sollte. Hierbei wurde die Piste von 1226 m um ca. 450 m auf 1677 m verlängert. Die rund 500 m lange Graspiste westlich der Asphaltpiste war vom Ausbau nicht betroffen. Dieser Ausbau wird von einer Bürgerinitiative, mehreren Stadtratsfraktionen (SPD, Grüne, BGS, ÖDP) und Nachbargemeinden wegen Sicherheitsbedenken, Lärmerwartungen, Ablehnung der nötigen Abholzungen im Auwald und Sorgen wegen des Domes unmittelbar neben der Einflugschneise bekämpft. 2009 billigte das Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz den Planfeststellungsbeschluss mit Ausnahme der Nachtflug-Regelung.[6] Am 16. September 2010 wurde mit den vorbereitenden Arbeiten zum Ausbau des Flugplatzes (notwendige Verlegung einer auf der Erweitungsfläche liegenden Kreisstraße) begonnen. Die Arbeiten zum Ausbau an der Landebahn wurden 2011 abgeschlossen und mit einem Fest gefeiert.[7][8]

Zahlen

Jahr Flugbewegungen davon Jets Ergebnis in €
2013 31462[9] -1.006.932,07
2014 -586.851,65
2015 30000 1800 -469.215,10
2016 35000 2000 -479.362,82
2017 38000 2200[10] -424.053,39[11]
2018 -362.333
2019 40000 -287.333[12]
2020 46857
2021 58474

Diskussion um die Zukunft des City-Airports Mannheim

Auf politischer und ökonomischer Ebene der Metropolregion Rhein-Neckar wird seit geraumer Zeit eine Diskussion über die Zukunft des Flugplatzes Mannheim geführt. Hauptargument gegen einen zukünftigen Weiterbetrieb sind die Sicherheitsmängel sowie der damit zusammenhängende Zwischenfall vom März 2008, bei dem eine Dornier 328 von Cirrus Airlines beim Landeanflug über die Piste hinausschoss. Als mögliche Alternative wird dabei immer wieder neben dem derzeit nicht für die Zivilluftfahrt freigebene Rollfeld in den Coleman Barracks auch der Flugplatz Speyer genannt.[13][14]

Geschichte

Flugzeug der Pfalz-Flugzeugwerke im Ersten Weltkrieg

Der Flugplatz geht zurück auf die Gründung der Pfalz-Flugzeugwerke 1913. Nach deren Untergang siedelten sich 1937 die Flugwerke Pfalz-Saar an. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Flugsportverein gegründet und es siedelte sich Heinkel an, später nacheinander Teil von VFW, VFW-Fokker, MBB und DASA. 1971 wurde die asphaltierte Landebahn angelegt, die 1986 erweitert wurde. 1994 kaufte eine Betreibergesellschaft den Flugplatz von der DASA.[15]

Nachdem 1999 das anliegende Technik-Museum die Ausstellung einer Antonow An-22 beschlossen hatte, stellte sich die Frage zum Transport der Maschine nach Speyer. Man beschloss das 120-Tonnen-Flugzeug in Speyer landen zu lassen, was dem größten Propellerfrachtflugzeug der Welt noch einmal eine Herausforderung bescherte. Um die Landung, die gerne mit der auf einem Flugzeugträger verglichen wird, und den Transport über die Heinkelstraße zum Museum zu ermöglichen, wurden zahlreiche Vorbereitungen getroffen. In der Einflugschneise befindliche Bäume wurden gestutzt und der Zaun am Ende der Landebahn wurde demontiert. Ebenso wurde die Grasfläche zur Straße hin mit Metallplatten beschwert, damit das Flugzeug nicht stecken bleibt. Ein in der Einflugschneise befindliches Museumsgebäude wurde sogar um ein Stockwerk reduziert.

Weblinks

Commons: Flugplatz Speyer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise