Flugsicherungsradar

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Radarstation auf dem Grand Ballon in Frankreich

Als Flugsicherungsradar werden ortsfeste Radarstationen bezeichnet, die zur Überwachung des zivilen Flugverkehrs dienen.

Es sind Rundsicht-Radaranlagen mit großen Zylinder- oder Parabolantennen, die meist auf Berggipfeln errichtet und durch einen Radom vor Wettereinflüssen geschützt sind. Die Antennen haben Reichweiten von einigen 100 Kilometern und drehen sich i. A. 6-mal pro Minute. Für eine flächendeckende Flugsicherung sind solche Radarstationen etwa alle 300 km erforderlich. Im Gebirge gibt es allerdings auch bei dichterer Stationslage sichttote Räume.

Die früher meist als Primärradar betriebene Anlagen sind heute durchgehend mit einem zusätzlichen Sekundärradar ausgestattet. Dieses Sekundärradar sendet an die durch das Primärradar erfassten Flugzeuge Anfrageimpulse aus, die von diesen mittels Transponder aktiv beantwortet werden. Dadurch stehen den Fluglotsen neben der Position der Luftziele und der (durch die Bewegung des Radarechos berechenbaren) Fluggeschwindigkeit auch die Flughöhe und die Kennung des Luftfahrzeugs zur Verfügung.

Für unterschiedliche Kontrollbereiche gibt es Streckenradar (En-route-Radar), Anflugradar (Airport Surveillance Radar) und Bodenradar.

Literatur

  • Albrecht K. Ludloff: Praxiswissen Radar und Radarsignalverarbeitung. 1. Auflage, Springer Fachmedien Wiesbaden, Wiesbaden 1998, ISBN 978-3-663-12326-2.

Weblinks