François Blanchy

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François Blanchy, 1923

François Joseph Marie Antoine „Jean-François“ Blanchy (* 12. Dezember 1886 in Bordeaux; † 2. Oktober 1960 in Saint-Jean-de-Luz) war ein französischer Tennisspieler.

Leben

Blanchy war der Sohn von Charles Blanchy (1851–1925), einem Offizier einer Kavallerie-Einheit und Henriette de Georges de Bargeton-Verclause. Er war von 1914 bis zu ihrem Tod 1917 mit Marguerite Lagrave verheiratet. 1919 heiratete er Marie Journu, Tante des späteren Tennisspielers Roland Journu.

Tennis spielte er hauptsächlich in der Zeit zwischen 1910 und 1925. Bei den Französischen Tennismeisterschaften, wo er 1910 das erste Mal antrat und gleich das Finale erreichte und dort Maurice Germot unterlag, konnte er 1923 gegen den alternden Rekordsieger Max Décugis bei dessen zwölfter und letzter Finalteilnahme in vier Sätzen mit 1:6, 6:2, 6:0 und 6:2 gewinnen. Im selben Jahr gewann er mit Jean Samazeuilh auch den Doppeltitel. Bis 1925 waren die Meisterschaften aber noch den Franzosen vorbehalten, wodurch die Turniere weniger stark besetzt waren.

1912 nahm Blanchy an den Olympischen Spielen teil. Einzel im Rasen-Einzel trat er an und verlor dort nach einem Sieg gegen Bohuslav Hykš gegen den Südafrikaner Lionel Tapscott in fünf Sätzen. 8 Jahre später trat er in allen drei Konkurrenzen an. In Einzel und Mixed war er nicht erfolgreich, im Doppel konnte er an der Seite von Jacques Brugnon das Halbfinale erreichen, wo sie gegen die japanische Paarung aus Kashio Seiichirō und Kumagai Ichiya unterlagen. Im anschließenden Spiel um Platz 3 traten sie nicht an.

Nach der Zeit als Aktiver wurde Blanchy Präsident der Ligue de Guyenne, einer Organisation zur Promotion des Sports. Außerdem fungierte er als Vizepräsident des Tennisvereins Villa Primrose in Bordeaux und in selber Funktion auch bei der Fédération Française de Tennis tätig.

Weblinks