Francis John Turner
, Neuseeland; † 21. Dezember 1985 in
, Kalifornien) war ein neuseeländischer Geologe und Petrologe. Er war Professor für den Fachbereich Geologie an der University of California, Berkeley.
Frühe Jahre
wurde am 10. April 1904 als Sohn der Eheleute Gertrude
, Tochter eines führenden Methodist-Pastor in
, und ihrem Ehemann
, einem Lehrer für Latein an der
, in
geboren.
Vater starb 1913 und ließ die Familie mit vier Söhnen in Armut zurück. Seine Mutter legte viel Wert auf Bildung, so besuchte er die Schule, an der sein Vater früher Lehrer war, von 1917 an und bekam Unterstützung über ein Stipendium. Von 1921 an besuchte er das
, an dem er einige Auszeichnungen erhielt, darunter den
in Geologie und den
Julius von Haast
der Universität. 1925 schloss er sein Studium mit dem
ab. Noch während seines Studiums arbeitete er bis 1926 für
.
University of Otago
Im Jahr 1926 wechselte er als Dozent an das Geology Department der University of Otago in Dunedin und arbeitete dort mit Professor William Noel Benson zusammen. Es war Benson, der Turner für die in Neuseeland vorkommenden metamorphe Gesteine interessierte und großen Einfluss auf Turners Karriere in den Anfangsjahren hatte.[1] Turner interessierte sich fortan für den nahezu unerforschten westlichen Teil der Südinsel Neuseelands. Er reiste zu Fuß, zu Pferd oder per Boot, sammelte Gestein, dokumentierte es und arbeitete an seinem Doctor of Science, den er im Jahr 1934 erwarb.[1] Mit der Verleihung der Fellowship 1938 wurde Turner als Mitglied in die Royal Society of New Zealand aufgenommen.
Am 19. August 1930 heiratete Turner in Auckland Esmé Rena Bentham, eine Lehrerin der Otago Girls' High School, aus Dunedin, die eine Tochter mit in die Ehe brachte.
Vereinigte Staaten
Im Jahr 1938 bekam
den
der
in
,
verliehen. Die Aufnahme ermöglichte es ihm, in die USA zu reisen und ein Jahr an der Universität zu arbeiten. Nach Ablauf dieses Jahrs ging er wieder zurück nach Neuseeland und arbeitete weiter als Dozent an der
in
. 1945 bewarb sich
auf die Position des Direktors der
. Nachdem er eine Absage erhielt, nahm er 1946 das Angebot der
an, als außerordentlicher Professor an der Geologischen Fakultät zu arbeiten. Zwei Jahre später wurde er zum ordentlichen Professor ernannt, eine Position, die er bis zu seiner Emeritierung 1971 innehielt. 1948 gewann
mit seiner Veröffentlichung
weltweite Aufmerksamkeit und Anerkennung in der Fachwelt, bekam 1953 die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten verliehen und übernahm von 1954 bis 1959 der den Vorsitz an der an dem
der Universität.
saß in den unterschiedlichsten Gremien der Universität und erwarb große Anerkennung, nicht nur bei seinen Fachkollegen weltweit, sondern auch in der Studentenschaft. 1971 ging
in den Ruhestand. Er verstarb nach einer längeren Krankheit am 21. Dezember 1985 in
und hinterließ seine Frau und seine Tochter
, verheiratet als
.
Auszeichnungen
- 1951 – der
- 1969 – Lyell-Medaille der
- 1971 – der , verliehen am 21. Mai 1971
- 1985 – , als höchste Auszeichnung der , verliehen wenige Wochen vor seinem Tod
Mitgliedschaften
- 1938 – FellowshipderRoyal Society of New Zealand
- 1938 – Sterling FellowderYale University
- 1950 – Fellowshipder , im Gebiet derUS & Canada Competition Natural Sciences - Earth Science
- 1956 – Mitglied der National Academy of Sciences der Vereinigten Staaten
- 1956 – FellowshipdesFulbright International Educational Exchange Programfür Australien
- 1965 – Honorary D.Sc.derUniversity of Auckland
- 1969 – Präsident der Mineralogical Society of America
- 1971 – Fellowshipdes an der
Werke
- Geological Society of America(Hrsg.):Mineralogical and Structural Evolution of Metamorphic Rocks.Boulder1948 (englisch).
- McGraw-Hill(Hrsg.):Metamorphic petrology; mineralogical and field aspects. 1968 (englisch).
- McGraw-Hill(Hrsg.):Metamorphic Petrology : Mineralogical, Field, and Tectonic Aspects. 2. Auflage. 1980, ISBN 0-07-065501-4 (englisch).
Co-Veröffentlichungen
- F. J. Turner, John Verhoogen:Igenous and Metamorphic Petrology. Hrsg.:McGraw-Hill. 1951 (englisch, Neuauflage mit Ian S. E. Carmichael 1974).
- F. J. Turner, Charles M. Gilbert, Howel Williams:Petrography: An Introduction to the Study of Rocks in Thin Sections (Mode of Origin of Igneous and Metamorphic Rocks and How Sedimentary Rocks Are Formed). Hrsg.:W.H. Freeman and Co.. 1954 (englisch).
- F. J. Turner, Wilson G. Johnston:Overland, California to Mexico, Post 1783, and, Petroglyph Field Work. In:San Bernardino County Museum(Hrsg.):Quarterly San Bernardino Country Association. Band XXXI, Nr. 1&2, 1. Januar 1983 (englisch).
Literatur
- Iris Y. Borg, Lionel E. Weiss:Francis John Turner - a Biographical Memoir. In:National Academy of Science(Hrsg.):Biographical Memoirs.Volume 71.National Academies Press,Washington D.C.1997, ISBN 0-309-05738-8, S. 357–370 (englisch).
- H.-R. Wenk:Presentation of the Roebling Medal of the Mineralogical Society of America for 1985 to Francis John Turner. In:Mineralogical Society of America(Hrsg.):American Mineralogist.Volume 71.Chantilly, Virginia1986, S. 849–851 (englisch).
- W. S. Fyfe:Memorial of Francis John Turner - April 10, 1904-December 21, 1985. In:Mineralogical Society of America(Hrsg.):American Mineralogist.Volume 72.Chantilly, Virginia1987, S. 649–650 (englisch).
Weblinks
- Douglas S. Coombs:Turner, Francis John. In: . , abgerufen am 17. Juni 2012 (englisch).
- Literatur von und über Francis John Turner in der bibliografischen Datenbank WorldCat
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Turner, Francis John |
KURZBESCHREIBUNG | neuseeländischer Geologe und Petrologe |
GEBURTSDATUM | 10. April 1904 |
GEBURTSORT | Auckland |
STERBEDATUM | 21. Dezember 1985 |
STERBEORT | Berkeley |