Francisco Pacheco del Río

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Francisco Pacheco del Río, Porträt von Diego Velázquez, um 1620

Francisco Pacheco del Río, auch genannt Francisco Pacheco (* 1564 in Sanlúcar de Barrameda; † 1644 in Sevilla) war ein spanischer Maler, Kunsttheoretiker und Dichter.

Leben und Wirken

Pacheco wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf. Nach dem frühen Tod des Vaters kam er nach Sevilla zu seinem Onkel, der ihn in die Werkstatt von Luis Fernández schickte. Später errichtete er eine erfolgreiche Werkstatt und 1611 eine Malerschule, die man „Academia Sevillana“ nannte. 1611 reiste Pacheco nach Madrid und Toledo, wo er mit El Greco zusammentraf. Im selben Jahr wurde Diego Velázquez sein Schüler, der 1618 seine Tochter heiratete. Velázquez fertigte auch ein Porträt seines Lehrers, es hängt heute im Museo del Prado in Madrid. Weitere erfolgreiche Schüler von Pacheco del Río waren Alonso Cano (1601–1667) und Francisco López Caro (1600–1661).[1]

Pacheco diente als Malerzensor für die Inquisition in Sevilla. Er war einer der Gründer des spanischen naturalistischen Stils und er spielte eine wichtige Rolle während des Überganges vom Manierismus zum Barock. Von 1623 bis 1625 arbeitete er als Hofmaler des spanischen Königs Philipp IV. in Madrid, widmete sich jedoch nach seiner Rückkehr nach Sevilla dem Schreiben. Sein Werk „Arte de la pintura, su antiquedad y grandeza“ erschien postum 1649 und war ein wichtiger Beitrag zum spanischen Paragone.

Hauptwerke

Gemälde

Schriften

  • Arte de la pintura, su antigüedad y su grandeza, Sevilla 1649
  • Libro de descripción de verdaderos retratos de ilustres y memorables varones, Manuskripte aus den Jahren 1599 bis 1637, erstmals veröffentlicht von José María Asensio im Jahr 1886

Weblinks

Commons: Francisco Pacheco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Junta de Andalucía: Velázquez y Sevilla: Estudios, 1999, S. 43.