Francisco de Ribera
Francisco de Ribera SJ (* 1537 in Villacastín; † 24. November 1591 in Salamanca) war ein spanischer Theologe und Exeget.[1]
Leben und Werk
Francisco de Ribera trat 1570 dem Jesuitenorden bei. Er wirkte von 1575 bis 1591 als Professor für Heilige Schrift am Jesuitenkolleg in Salamanca. Er wurde als Beichtvater und Biograph Teresas von Ávila bekannt.[1]
Francisco de Ribera starb 1591 im Alter von 54 Jahren, ein Jahr nach der Veröffentlichung seines Kommentares zur Johannes-Apokalypse In Sacrum Beati Ioannis Apostoli & Evangelistiae Apocalypsin Commentarii, in dem er dieses biblische Buch entschieden eschatologisch interpretierte. Nach dieser Interpretation beziehen sich nur die einleitenden Kapitel der Offenbarung auf das alte, heidnische Rom. Die restlichen Kapitel beziehen sich auf die buchstäblich genannten letzten dreieinhalb Jahre vor dem Ende der Zeit. Ribera wendete sich so gegen spätmittelalterliche und protestantische Kommentatoren, die den Antichristen mit den innerzeitlichen Päpsten zu identifizieren suchten. Ribera ist auch Autor eines Kommentars zu den Paulusbriefen an die Hebräer, der 1600 veröffentlicht wurde (In epistolam B. Pauli apostoli ad Hebraeos commentarii).
Literatur
- Fernando Domínguez: Ribera, Francisco de. In: Walter Kasper (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 3. Auflage. Band 11. Herder, Freiburg im Breisgau 2001, Sp. 226.
- Friedrich Stegmüller: Ribera, Francisco de. In: Josef Höfer, Karl Rahner (Hrsg.): Lexikon für Theologie und Kirche. 2. Auflage. Band 8. Herder, Freiburg im Breisgau 1963, Sp. 1282.
Weblinks
- Literatur von und über Francisco de Ribera in der bibliografischen Datenbank WorldCat
- Literatur von und über Francisco de Ribera im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
Personendaten | |
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NAME | Francisco de Ribera |
KURZBESCHREIBUNG | spanischer Theologe und Exeget |
GEBURTSDATUM | 1537 |
GEBURTSORT | Villacastín |
STERBEDATUM | 24. November 1591 |
STERBEORT | Salamanca |