Frank Schubert (Terrorist)

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Frank Schubert (* 1957 in Görlitz; † 24. Dezember 1980 in Böttstein) war ein deutscher Rechtsterrorist und Mitglied der Volkssozialistischen Bewegung Deutschland/Partei der Arbeit (VSBD). Er ermordete am 24. Dezember 1980 zwei Schweizer Grenzwächter und erschoss sich anschließend selbst.

Biografie

Frank Schubert war gelernter Koch, Karatekämpfer und wuchs in der DDR auf.[1] Er floh 1977 in die Bundesrepublik über die Berliner Mauer und arbeitete in Frankfurt als Kellner und in Mainz als Gärtnergehilfe.[1] Schubert war Mitglied der VSBD und stellte für diese Verbindungen zu anderen rechtsextremen Sammlungen her. Unter anderem hielt er Kontakt zur „Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene“ (HNG).[2]

Am 24. Dezember 1980 versuchte er mit Walter Kexel Waffen und Munition aus der Schweiz nach Deutschland zu schmuggeln. Mit einem Schlauchboot wollte er diese über den Rhein in die Bundesrepublik bringen. Der Schweizer Grenzwachtgefreite Josef Arnold (38 Jahre) beobachtete ihn offenbar dabei. Als Arnold und der Kantonspolizist Walter Wehrli (31 Jahre) Schubert festnehmen wollten, tötete er die beiden und erschoss sich daraufhin selbst.[3] Ein Taucheranzug und Einbruchswerkzeuge wurden später am Fundort des getöteten Grenzwächters entdeckt.[1]

Schubert wurde in der neonazistischen Szene als Held der Bewegung gefeiert. Er stand im Verdacht, mit Walter Kexel 1980 an Banküberfällen in den südhessischen Städten Zwingenberg und Bensheim beteiligt gewesen zu sein.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Rechtsradikale: Lebende Zeitbombe. In: Der Spiegel. Nr. 3, 1981 (online).
  2. Die tiefen Wurzeln. In: Die Zeit. Nr. 6, 1982 (zeit.de).
  3. Rechtsterroristische Bestrebungen in Hessen. In: Antifaschistisches Infobüro Rhein-Main. Teil 3: Die Radikalisierung der extremen Rechten in den 1970ern (infobuero.org [abgerufen am 14. November 2016]).