Franz Götze (Komponist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Franz Karl August Götze[Anm. 1] (* 11. September 1859 in Weimar[1]; † 24. Juli 1934 in Amsterdam[2]) war ein deutscher Theaterkapellmeister und Komponist.

Datei:Oper Utopia Franz Götze.png
Franz Götze: Utopia. (Partitur)
Franz Götze: Die Rose von Thiessow. (Partitur)

Leben und Werk

Frank Götze war der Sohn des Komponisten Karl Götze (1836–1887).[3][4][5] Er lebte und wirkte zunächst in (oder zu dieser Zeit besser: bei) Berlin (Charlottenburg). Er schrieb mehrere Opern,[3] unter anderem Utopia (Uraufführung: Stadttheater Stettin 12. Februar 1892) und Die Rose von Thiessow, beide auf Texte von Paul Wendt beruhend.[4] Laut Angaben in den Partituren bzw. in den Libretti arbeitete Götze bei den beiden genannten Werken mit seinem Vater zusammen. Franz Götze ging später als Theaterkapellmeister nach Amsterdam.[5] In den 1920er Jahren lebte er mit seiner Frau in Berlin.

Götze starb 1934 im Alter von 74 Jahren in Amsterdam. Er war verheiratet mit Anna Ella Hölzel. Die Tochter Johanna „Hansi“ Elisabeth (1893 in Zürich – 1966) wurde Tänzerin und heiratete 1923 in Amsterdam den Ballettmeister Luigi di Fraen.[6] Mit dem Vater als Kapellmeister führten sie Revuen auf und unternahmen gemeinsam Gastspiele als holländische Kleinkunstbühne Der grüne Holzschuh.[7][8]

Literatur

  • Götze, Karl. In: Alfred Einstein (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 9., vom Verfasser [d. i. Hugo Riemann] noch vollständig umgearbeitete Auflage. Max Hesses Verlag, Berlin 1919, S. 415 (digitale-sammlungen.de). Dort die Bemerkung zu Sohn Franz: „Sein Sohn Franz, Komponist mehrerer Opern, lebt in Charlottenburg.“
  • Götze, Karl. In: Alfred Einstein (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 11. Auflage. Band 1: A–L. Max Hesses Verlag, Berlin 1929, S. 627 (Textarchiv – Internet Archive). Dort die Bemerkung zu Sohn Franz: „Sein Sohn Franz, Komponist mehrerer Opern (Utopia, Die Rose von Thiessow), lebt in Charlottenburg.“
  • Götze, Karl. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: A–K. Schott, Mainz 1959, S. 648 (Textarchiv – Internet Archive). Ohne eine Bemerkung zu Sohn Franz Götze!
  • Götze, Karl. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 12. Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926, S. 127. Dort die Bemerkung zu Sohn Franz: „Sein Sohn Franz, TheaKM. W: Opern Utopia u. Die Rose von Thiessow.“
  • Götze, Karl. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 14. Auflage. Gustav Bosse Verlag, Regensburg 1936, S. 200. Dort die Bemerkung zu Sohn Franz: „Sein Sohn Franz, TheaKa.M. in Amsterdam. W. Opern“.
  • Claudia Behn: Karl Götze. In: Magdeburger biographisches Lexikon. Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, abgerufen am 28. August 2022 (dort auch Bemerkungen zu Sohn Franz Götze).

Weblinks

Commons: Franz Götze (composer) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. Der Theaterkapellmeister und Komponist Franz Götze darf nicht mit dem Sänger Franz Götze (1814–1888) verwechselt werden. Der Komponist und Theaterkapellmeister Franz Götze ist in den Standardwerken der musikwissenschaftlich-biographischen Literatur nur sehr dünn dokumentiert. Hugo Riemann und Alfred Einstein wie auch Frank/Altmann behandeln Franz Götze in den entsprechenden Ausgaben des Riemann Musiklexikons bzw. des Kurzgefaßten Tonkünstlerlexikons unter dem Lemma seines Vaters Karl Götze. Wilibald Gurlitt lässt dann den Hinweis auf den Komponisten Franz Götze im Lemma Karl Götze in der 12. Auflage des Riemann Musiklexikons von 1959 erstmals vollkommen entfallen.

Einzelnachweise

  1. Fremdenregister Amsterdam 1920. In: archief.amsterdam. Stadtarchiv Amsterdam, abgerufen am 29. August 2022 (niederländisch).
  2. Prof. Franz Götze +. In: De Bredasche courant. Breda 25. Juli 1934 (delpher.nl).
  3. a b Hugo Riemann: Franz Götze. In: Riemann Musiklexikon 1919.
  4. a b Frank/Altmann: Franz Götze. In: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon 1926.
  5. a b Frank/Altmann: Franz Götze. In: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon 1936.
  6. Heiratsurkunde Nr. 205, Standesamt Haarlem/Amsterdam. In: wiewaswie.nl. Abgerufen am 29. August 2022 (niederländisch).
  7. Werbeanzeige "Im Rausche des Faschings". In: Castrup-Rauxeler Volkszeitung. 15. Februar 1927 (zeitpunkt.nrw).
  8. J. Str.: Wieder Varieté im Apollo. In: Düsseldorfer Stadt-Anzeiger. Nr. 62/9, 3. März 1930 (zeitpunkt.nrw).