Franz Wichards

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Franz August Wichards (* 12. November 1856 in Stettin; † 30. September 1919 in Berlin-Schöneberg[1][2]) war ein deutscher Architekt.

Leben

Wichards studierte in Berlin Architektur und war für Alfred Messel tätig.[3] Er legte im März 1881 die Bauführerprüfung im Hochbaufach in Berlin ab[4] und wurde im Februar 1886 zum Regierungsbaumeister ernannt.[5] Zusammen mit Hermann Solf (1856–1909)[6] führte er ab 1890 das Architekturbüro Solf und Wichards in Berlin. Zu den ausgeführten Projekten dieses Büros gehören die 1902 in Betrieb genommene Hochbahn-Station Hallesches Tor südlich des Belle-Alliance-Platzes (heute Mehringplatz) am Landwehrkanal sowie das nur wenig weiter östlich stehende große Verwaltungsgebäude an der Gitschiner Straße, das 1903–1905 für das Kaiserliche Patentamt[7] gebaut wurde und heute die Berliner Dienststellen des Deutschen Patent- und Markenamts und des Europäischen Patentamts beherbergt.

Werke (Auswahl)

  • Türen oder Eingangsportale zum Haus Jaeger-Straße 59/60 in Berlin (Tafel 161–162, und 164)[8]
  • Entreetür und Treppe Haus Lessingstraße 39 in Berlin (Entwürfe der Architekten Wichards und Solf, Tafel 167, 182–183)[9]
  • Preußische Nation-Versicherungsgesellschaft, Stettin (gemeinsam mit Hermann Solf)

Entwürfe und Zeichnungen

  • Villa für M. Katzenstein, Bielefeld. Monatskonkurrenz März 1884
  • Gefallenendenkmal, Stralsund. Monatskonkurrenz Februar 1885
  • Kriegerdenkmal für 1870/1871, Stralsund
  • Textilbörse, Berlin. Schinkelwettbewerb 1885

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. StA Schöneberg II, Sterbeurkunde Nr. 1037/1919
  2. Ulrich Bücholdt: Architektenregister Wibbe – Wimmersberg. archthek, abgerufen am 5. August 2019.
  3. Baumeister für Berlin: Franz Wichards’ Deutsche Renaissance. In: Berliner Morgenpost. Berlin 20. August 2005 (morgenpost.de – Kein Vollzugriff).
  4. Rersonal-Nachrichten – Preußen. In: Deutsche Bauzeitung; die Bauzeitung vereinigt mit Baukunst und Werkform. 15. Jahrgang, Nr. 25. Ernst Toeche, Berlin 26. März 1881, S. 152, rechte Spalte (Textarchiv – Internet Archive).
  5. Rersonal-Nachrichten – Preußen. In: Deutsche Bauzeitung; die Bauzeitung vereinigt mit Baukunst und Werkform. 20. Jahrgang, Nr. 10. Ernst Toeche, Berlin 3. Februar 1886, S. 60, rechte Spalte (Textarchiv – Internet Archive).
  6. Ulrich Bücholdt: Architektenregister Sobanski – Squeder. archthek, abgerufen am 5. August 2019.
  7. Deutsches Patent- und Markenamt (DPMA). In: Historisches Lexikon Bayerns. Abgerufen am 18. Juni 2020.
  8. Wilhelm Hubert Cremer, Richard Wolffenstein: Der innere Ausbau; Sammlung ausgefuehrter Arbeiten aus allen zweigen des Baugewerbes. Band 1 und 2. Ernst Wasmuth, Berlin 1886 (Textarchiv – Internet Archive).
  9. Wilhelm Hubert Cremer, Richard Wolffenstein: Der innere Ausbau; Sammlung ausgefuehrter Arbeiten aus allen zweigen des Baugewerbes. Band 1 und 2. Ernst Wasmuth, Berlin 1886 (Textarchiv – Internet Archive, Textarchiv – Internet Archive).