Fraurombach
Fraurombach Stadt Schlitz Koordinaten: 50° 40′ 29″ N, 9° 36′ 47″ O
| |
---|---|
Höhe: | 235 (221–243) m |
Fläche: | 6,85 km² [LAGIS] |
Einwohner: | 231 (31. Dez. 2018)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 34 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36110 |
Vorwahl: | 06642 |
Fraurombach – dahinter die Rombachtalbrücke der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg
|
Fraurombach ist ein Stadtteil von Schlitz im mittelhessischen Vogelsbergkreis.
Geografie
Der Ort liegt südöstlich von Schlitz an der Fulda. Südwestlich des Dorfes verläuft die Landesstraße 3176, die Fraurombach mit Hutzdorf und Michelsrombach (Stadt Hünfeld) verbindet. Etwa 500 m östlich des Ortsrands, in Richtung Michelsrombach, quert die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg mit der Rombachtalbrücke das Rombachtal.
Geschichte
Die älteste erhaltene schriftliche Erwähnung des Ortes stammt von 743 als Ruohenbach. Die heutige Namensform ist erstmals 1470 bezeugt.
Originaltext aus der "Vita Sturmi". Original zu sehen in der Deutschen Nationalbibliothek:
"At last, on the third day, they came to a spot where the river Luodera flows into the Fulda. But finding nothing that suited their purpose, they turned downstream from there and began to row back to their own hermitage, stopping for a short time on the way at a place called Ruohenbach, where it seemed possible that servants of God might be able to live."
Fraurombach gehörte zur Herrschaft Schlitz.[2] Hier galten die Schlitzer Verordnungen aus dem 18. Jahrhundert zusammen mit Teilen des Fuldischen Rechts als Partikularrecht. Das Gemeine Recht galt nur, soweit diese speziellen Regelungen für einen Sachverhalt keine Bestimmungen enthielten. Dieses Sonderrecht behielt seine Geltung auch während der Zugehörigkeit zum Großherzogtum Hessen im 19. Jahrhundert. In der gerichtlichen Praxis wurden die Verordnungen aber nur noch selten angewandt.[3] Das Partikularrecht wurde zum 1. Januar 1900 von dem einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltenden Bürgerlichen Gesetzbuch abgelöst.
Am 31. Dezember 1971 wurde Fraurombach im Zuge der Gebietsreform in Hessen in die Stadt Schlitz eingegliedert.[4]
Einwohnerzahlen
Fraurombach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 324 | |||
1840 | 304 | |||
1846 | 281 | |||
1852 | 269 | |||
1858 | 279 | |||
1864 | 247 | |||
1871 | 248 | |||
1875 | 244 | |||
1885 | 234 | |||
1895 | 243 | |||
1905 | 226 | |||
1910 | 225 | |||
1925 | 229 | |||
1939 | 225 | |||
1946 | 301 | |||
1950 | 310 | |||
1956 | 273 | |||
1961 | 249 | |||
1967 | 247 | |||
2018 | 231 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[5] 2018: [1] |
Sehenswürdigkeiten
- die evangelische Kirche mit ihren Wandmalereien mit Szenen aus dem Leben des Heraklius um 1330
- das Dorfmuseum
- der historische Brunnen in der Ortsmitte
- die Dorf-Linde
- die Rombachtalbrücke (95 m hohe Eisenbahnbrücke über das Rombachtal)
Politik
Ortsvorsteher ist Gerhard Marx.(Stand Mai 2021[6])
Literatur
- Literatur über Fraurombach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Suche nach Fraurombach In: Archivportal-D der Deutschen Digitalen Bibliothek
Weblinks
- Stadtteil Fraurombach im Internetauftritt der Stadt Schlitz.
Einzelnachweise
- ↑ a b Einwohnerstand der Stadt Schlitz. (PDF) In: Webauftritt. Stadt Schlitz, abgerufen im Mai 2021.
- ↑ Johann Andreas Demian: Beschreibung oder Statistik und Topographie des Großherzogthums Hessen, Band 2. LeRoux, Mainz o. J., S. 361.
- ↑ Arthur Benno Schmidt: Die geschichtlichen Grundlagen des bürgerlichen Rechts im Großherzogtum Hessen. Curt von Münchow, Giessen 1893, S. 104 und beiliegende Karte.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 368.
- ↑ Fraurombach, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Ortsvorsteher. In: Internetaufftritt. Stadt Schlitz, abgerufen am 26. Mai 2021.