Fregattensturmschwalbe

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Fregattensturmschwalbe
Datei:Whitefacedstormpetrel1.jpg

Fregattensturmschwalbe (Pelagodroma marina)

Systematik
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Röhrennasen (Procellariiformes)
Familie: Südliche Sturmschwalben (Oceanitidae)
Gattung: Pelagodroma
Art: Fregattensturmschwalbe
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Pelagodroma
Reichenbach, 1853
Wissenschaftlicher Name der Art
Pelagodroma marina
(Latham, 1790)
Datei:Pelagodroma marina MHNT.jpg
Ei der Fregattensturmschwalbe

Die Fregattensturmschwalbe (Pelagodroma marina), auch Weißgesicht-Sturmschwalbe genannt, ist eine Art aus der Familie der Südlichen Sturmschwalben. Sie kommt in sechs Unterarten vor, davon sind zwei in der West-Paläarktis vertreten. Im Gegensatz zu dem, was der Name impliziert, ist diese Art kein Schiffsfolger.[1]

Beschreibung

Die Fregattensturmschwalbe ist aufgrund ihrer Gefiederzeichnung leicht von anderen Sturmschwalben zu unterscheiden. Der Scheitel ist graubraun, Nacken und Rücken sind dunkelgrau. Das Gesicht – inklusive Stirn, Überaugenstreif, Bartstreif und Kinn – ist wie die ganze Unterseite und die Unterflügeldecken weiß. Davon hebt sich eine dunkel graubraune Maske um das Auge herum ab, die bis auf die Wange reicht. Die grauen Halsseiten reichen bis auf die Brustseiten herab. Die Schwungfedern der rundlich-paddelförmigen Flügel sind schwarz und werden zu den Schirmfedern hin grauer. Die Randdecken und die Handdecken sind braun, die mittleren und großen Armdecken aschgrau. Der schwarze, kantige und kurze Stoß setzt sich deutlich gegen den aschgrauen Bürzel ab. Der Schnabel ist wie die auffallend langen Beine und Füße schwarz, die Schwimmhäute sind gelb.

Die Fregattensturmschwalbe erreicht eine Körperlänge von zwanzig bis einundzwanzig Zentimeter. Zur Brutzeit wiegt sie zwischen 42 und 60 Gramm. Ihre Flügelspannweite beträgt 41 bis 43 Zentimeter.

Der schnelle Flug dieser Art ist unruhig und seitlich pendelnd. Manchmal scheint der Vogel mit hängenden Beinen über die Wellen zu hüpfen.

Stimme

Die Rufe aus den Bruthöhlen sind ein dumpfes, gereihtes kooh mit eingestreuten, kreischenden kiih-Lauten.

Verbreitung und Bestand

Die Brutgebiete dieser Art sind die Kanaren, die Ilhas Selvagens und die Kapverden. Im Südatlantik kommt sie als Brutvogel auf den Inseln Tristan da Cunha und Gough sowie mehreren Inseln rund um Australien und Neuseeland vor. Die Weltpopulation ist sehr groß und beträgt mehrere Millionen Individuen. Auf dem Madeira-Archipel kommen 61.000 Brutpaare vor und auf den Kanaren brüten fünfzig bis sechzig Brutpaare.[2]

Lebensweise

In der Westpaläarktis ist die Art weitgehend auf warme und tiefe Meeresbereiche beschränkt. Brutkolonien finden sich auf kleinen ariden, häufig auch vulkanischen Inseln, die genügend Erdreich aufweisen, damit die Vögel ihre Bruthöhlen graben können. Fregattensturmschwalben brüten in der Regel in Kolonien, außerhalb der Brutzeit sind sie jedoch in der Regel nur einzeln zu beobachten.

Belege

Literatur

  • Hans-Günther Bauer, Einhard Bezzel und Wolfgang Fiedler (Hrsg.): Das Kompendium der Vögel Mitteleuropas: Alles über Biologie, Gefährdung und Schutz. Band 1: Nonpasseriformes – Nichtsperlingsvögel. Aula-Verlag Wiebelsheim, Wiesbaden 2005, ISBN 3-89104-647-2.
  • G. S. Tuck, H. Heinzel: Die Meeresvögel der Welt, Verlag Paul Parey, Hamburg/Berlin 1980, ISBN 3-490-07818-7
  • Lars Svensson, P. J. Grant, K. Mularney, D. Zetterström: Der neue Kosmos-Vogelführer. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH, Stuttgart 1999, ISBN 3-440-07720-9.

Einzelbelege

  1. Tuck/Heinzel, S. 82, s. Literatur
  2. Bauer et al., S. 204

Weblinks

Commons: Fregattensturmschwalbe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien