Freie Gemeinschaftsbank

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  Freie Gemeinschaftsbank
FGB001.jpg
Staat Schweiz Schweiz
Sitz Basel
Rechtsform Genossenschaft
IID 8392[1]
BIC FRGGCHB1XXX[1]
Gründung 1984
Verband Global Alliance for Banking on Values,

Institute for Social Banking

Website www.gemeinschaftsbank.ch
Geschäftsdaten[2]Vorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Daten veraltetVorlage:Infobox Kreditinstitut/Wartung/Jahr fehlt
Bilanzsumme 367,9 Mio. CHF (31. Dezember 2021)
Einlagen 344,0 Mio. CHF (31. Dezember 2021)
Kundenkredite 284,6 Mio. CHF (31. Dezember 2021)
Mitarbeiter 28 (31. Dezember 2021)
Mitglieder 2690
Leitung
Verwaltungsrat
Rafael Spiegel
(VR-Präsident)
Unternehmensleitung

(Geschäftsführer)
Max Ruhri
(Geschäftsführer)
Brigitte Gisler
(Geschäftsführerin)

Die Freie Gemeinschaftsbank mit Sitz in Basel ist eine Schweizer Anlage- und Kreditbank, deren Geschäftstätigkeit nach eigenen Angaben auf dem anthroposophischen Gedankengut basiert. Als nicht gewinnorientierte, genossenschaftlich organisierte Bank bezwecke sie die „Förderung gemeinnütziger oder sonst der Allgemeinheit dienenden Initiativen durch Entgegennahme und Gewährung möglichst zinsgünstiger Gelder“.[3]

Ihre Tätigkeit konzentriert sich auf die Entgegennahme von Spareinlagen und Festgeldanlagen, die Gewährung von Hypothekarkrediten sowie die Anlage von ausserbilanzlichen Treuhandanlagen für ihre Kunden.

Geschichte

Die Idee eines anthroposophischen Bankinstituts für die Schweiz entstand im Jahr 1977 und führte 1978 zur Gründung der Bürgschaftsgenossenschaft zur Förderung freier Initiativen Dornach. In Deutschland war aus demselben Grundimpuls heraus bereits 1974 die GLS Gemeinschaftsbank gegründet worden. 1980 wurde eine Arbeitsgruppe zur Gründung einer Bank in der Schweiz geschaffen. 1984 konnte schliesslich die Freie Gemeinschaftsbank mit Sitz in Dornach als erste Alternativbank der Schweiz gegründet werden, nachdem die entsprechende Bewilligung durch die Eidgenössische Bankenkommission erteilt worden war. 1999 wurde der Sitz der Bank nach Basel in den 2. Stock vom unternehmen mitte[4] an der Gerbergasse 30 verlegt.

Im April 2017 ist die Bank in ein für sie errichtetes Haus an der Meret Oppenheim-Strasse 10 im Quartier Gundeldingen in Basel umgezogen. Das vom Schweizer Architekten Walter Känel entworfene Gebäude wurde vom Basler Architekturbüro Vischer Architekten umgesetzt.[5] Noch vor Baubeginn formulierte die Genossenschaft der Freien Gemeinschaftsbank: «Der Neubau wird als äussere Hülle die Freie Gemeinschaftsbank in der Welt sichtbarer machen.». Im Parterre wurde ein Saal für 170 Personen eingerichtet, welcher für Bildungs- und Kulturanlässe[6] genutzt wird. Die Veranstaltungen thematisieren vor allem Fragen der Gestaltung sozialer Zusammenhänge und einen bewussten Umgang mit Geld in Theorie und Praxis.

Der Impuls für die Gründung eines «bankähnlichen Instituts» wurde vom Begründer der Anthroposophie, Rudolf Steiner, bereits 1919/20 formuliert. Im Aufsatz Leitgedanken für eine zu gründende Unternehmung schreibt Steiner: «Notwendig ist die Gründung eines bankähnlichen Instituts, das in seinen finanziellen Massnahmen wirtschaftlichen und geistigen Unternehmungen dient. ... Es wird daher vor allem darauf ankommen, dass die Kredite etc. nicht auf dem Wege zustande kommen, wie dies im gewöhnlichen Bankwesen geschieht, sondern aus den sachlichen Gesichtspunkten, die für eine Operation in Betracht kommen, die unternommen werden soll. Der Bankier soll also weniger den Charakter des Leihers als vielmehr den des in der Sache drinnen stehenden Kaufmanns haben, der mit gesundem Sinne die Tragweite einer zu finanzierenden Operation ermessen und mit Wirklichkeitssinn die Einrichtungen zu ihrer Ausführung treffen kann.»[7] Diese Grundidee ist für die Ausgestaltung der Freien Gemeinschaftsbank massgebend geworden.[8]

Literatur

  • Uwe Werner: Die Freie Gemeinschaftsbank: Ursprünge, Gegenwart und Perspektiven einer ungewöhnlichen Bank. Zbinden Verlag, Basel 2018, ISBN 978-3-85989-452-5

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 47° 32′ 48,7″ N, 7° 35′ 7,7″ O; CH1903: 611054 / 266248