Freundeskreis Rade

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Der Freundeskreis Rade ist eine rechtsextreme Organisation in Radevormwald, die in enger Verbindung mit der rechtsextremen Partei pro NRW steht und größtenteils aus Minderjährigen und jungen Erwachsenen besteht.[1] Sie werden den Autonomen Nationalisten zugerechnet.[2] Mitglieder der Gruppe hielten auch Kontakt zur „Bürgerbewegung pro NRW“, für die sie als sachkundige Bürger im Stadtrat saßen oder als Kandidaten der Kommunalwahl 2009 auftraten.[3] Durch die vom Freundeskreis Rade begangenen rechtsextremen Straftaten wurde Radevormwald überregional bekannt.[4]

Im April 2012 wurde wegen Bildung einer kriminellen Vereinigung eine großangelegte Razzia gegen den Freundeskreis Rade durchgeführt, bei der mehrere Wohnungen der Mitglieder durchsucht wurden.[5] Drei Mitglieder der Organisation wurden für kurze Zeit in Untersuchungshaft genommen. Seither ist die Gruppe nicht mehr durch rechtsextreme Straftaten in Radevormwald aufgefallen. Der Prozess gegen die Organisation begann vor der 1. Großen Strafkammer am Landgericht Köln am 6. September 2013,[6] die Öffentlichkeit ist bis zur Urteilsverkündung ausgeschlossen worden.[7] Der Hauptangeklagte wurde zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Mitangeklagte wurden zu Haft- oder Geldstrafen auf Bewährung verurteilt, etwa wegen gefährlicher Körperverletzung oder Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. In der Urteilsbegründung bezeichnete die Vorsitzende Richterin Grassmann die Taten als menschenverachtend.[8]

Einzelnachweise