Friede von Baden
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Der am 7. September 1714 in Baden im Aargau geschlossene Friede von Baden ist einer der Friedensschlüsse zum Ende des Spanischen Erbfolgekrieges. Er folgte dem Frieden von Utrecht und dem Frieden von Rastatt.
Kaiser Karl VI. hatte dem Frieden von Utrecht zunächst nicht zugestimmt, ihn aber nach kurzer Fortsetzung des Krieges am 7. März 1714 im Rastatter Frieden im Wesentlichen für Österreich bestätigen müssen. Der Krieg war damit beendet. Im Frieden von Baden wurden nun unter anderem die formal noch fehlenden Vereinbarungen mit dem Heiligen Römischen Reich getroffen.
- Der Kaiser bekam im Rahmen des Friedens die gesamten Spanischen Niederlande sowie die spanischen Nebenländer in Italien, also Neapel (jedoch ohne Sizilien), Mailand, Mantua und Sardinien zugesprochen.
- Die Wittelsbacher Kurfürsten von Bayern (Maximilian Emanuel) und Köln (Joseph Clemens von Bayern) wurden in ihre Länder und Würden wieder eingesetzt.
- Mit dem Badener Frieden behielt Kaiser Karl VI. seinen Titel als König über Spanien und das spanische Erbe. Alle diese Titel der spanischen Krone waren für Karl jedoch faktisch wertlos, da die tatsächliche Gewalt in Spanien einzig und allein Philipp V. behielt.
Literatur
- Das Diarium des Badener Friedens 1714 von Caspar Joseph Dorer. Mit Einleitung und Kommentar herausgegeben von Barbara Schmid. (= Beiträge zur Aargauer Geschichte. 18). Baden: Hier und Jetzt, 2014. ISBN 978-3-03919-327-1.
- Ernst Baumeler: Verhandeln und Dinieren für den Frieden, in: Neue Zürcher Zeitung, 7. Oktober 2014 Kostenpflichtige Online-Version.
- Rolf Stücheli: Der Friede von Baden (Schweiz) 1714. Ein europäischer Diplomatenkongress und Friedensschluss des Ancien Régime. (Diss. Freiburg i.Üe. 1994) (= Historische Schriften der Universität Freiburg, Band 15). Freiburg i.Üe.: Universitätsverlag, 1997. ISBN 3-7278-1109-9.
- Rolf Stücheli: Der Badener Friede von 1714. Ein Diplomatenkongress und Friedensschluss des alten Europa in der Schweiz. In: Argovia, 109 (1997), S. 205–222 (doi:10.5169/seals-14269).