Friede von Münster
Der Friede von Münster (niederländisch Vrede van Münster, spanisch Tratado de Muñiste) beendete den Achtzigjährigen Krieg zwischen Spanien und der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande.
Die Friedensverhandlungen fanden von 1646 bis 1648 im Rahmen des Westfälischen Friedenskongress in Münster statt.
Verhandlungen
Der spanische König war durch den Grafen von Peñaranda vertreten. Auf Seiten der Vereinigten Niederlande war Holland durch zwei Gesandte (einer davon war Godart van Reede), die übrigen sechs Provinzen Zeeland, Groningen, Utrecht, Friesland, Gelderland und Overijssel jeweils durch einen Gesandten vertreten. Verhandelt wurde in den Quartieren der beteiligten Gesandten.
Mit dem Abschluss des Vertrags endete die bisherige, gegen Spanien gerichtete Interessensgemeinschaft zwischen den Niederlanden und Frankreich. Zum Frieden zwischen Frankreich und Spanien kam es 1659.
Am 30. Januar 1648 konnte schließlich der spanisch-niederländische Vertrag im Krameramtshaus, dem Quartier der Niederländer und heutigen Haus der Niederlande, unterzeichnet werden. Am 15. Mai 1648 wurde dieser Vertrag in einer feierlichen Zeremonie im Historischen Rathaus zu Münster beschworen.
Im Frieden von Münster wurden die Vereinigten Niederlande als freie und niemand unterworfene Staaten anerkannt. Damit bestätigte Spanien die niederländische Unabhängigkeit. Gleichzeitig wird damit generell auch das endgültige Ausscheiden der Niederlande aus dem Heiligen Römischen Reich verstanden.
Weblinks
- Zeitgenössische gedruckte Übersetzungen des Vertragstextes auf Lateinisch und Deutsch (Internet-Portal „Westfälische Geschichte“)