Friedhof Laken
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Der Friedhof von Laeken/Laken (Französisch: Cimetère de Laeken, Niederländisch: Begraafplaats van Laken) liegt in einer Teilgemeinde der Stadt Brüssel im Nordwesten der Region Brüssel-Hauptstadt. Er grenzt an die Liebfrauenkirche (Laeken) in dessen Krypta traditionell die Mitglieder des belgischen Königshauses begraben werden. Er liegt einige hundert Meter vom Schloss Laeken, der offiziellen Residenz des belgischen Königs, entfernt. Der Friedhof gilt aufgrund der Grabkunst und der beigesetzten belgischen Berühmtheiten als belgischer Prominentenfriedhof. Er zeichnet sich besonders durch die vom Lakener Bürgermeister Émile Bockstael angelegten unterirdischen Grabgalerien aus.[1]
Trivia
- Auf dem Friedhof befindet sich einer der originalen Bronzegüsse Auguste Rodins Der Denker. Rodin lebte am Anfang seiner Karriere einige Zeit in Brüssel, wo er unter anderem an Skulpturen für die Brüsseler Börse (gebaut 1873) mitarbeitete.[2]
- Das frühere Atelier des Brüsseler Bildhauerfamilie Salu befindet sich neben dem Friedhof und fungiert heute als Museum für Grabkunst.[3]
- Robert Menasse beschreibt im Roman Die Hauptstadt – wenn auch nicht historisch korrekt – das Grab der Louise Flognot, entworfen durch ihren Mann dem Bildhauer Léonce Evrard.[4] Jeden 21. Juni malt die Sonne im Mausoleum ein Herz an die Wand.
Auf dem Friedhof bestattete Persönlichkeiten
- Marie Popelin, belgische Frauenrechtlerin und erste Rechtsanwältin Belgiens
- Fernand Khnopff, belgischer Maler
- Joseph Poelaert, belgischer Architekt, unter anderen verantwortlich für den Justizpalast.
- Maria Malibran, französische Opernsängerin
- Michel de Ghelderode, Schriftsteller
- Joseph Cardijn, Kardinal und Begründer der Christlichen Arbeiterjugend (genau genommen wurde er in der Liebfrauenkirche begraben)
Weblinks
Commons: Cimetière de Laeken – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Quellen
- ↑ Laeken cemetery. In: Laeken.Brussels. Abgerufen am 24. Juni 2020 (amerikanisches Englisch).
- ↑ Eric Min: De eeuw van Brussel: biografie van een stad, 1850-1914. De Bezige Bij, Antwerpen 2013, ISBN 978-90-8542-394-2 (niederländisch).
- ↑ Museum – Collectie – Archief. Epitaaf vzw, abgerufen am 24. Juni 2020 (niederländisch).
- ↑ Robert Menasse: Die Hauptstadt. 1. Auflage. Suhrkamp Verlag, Berlin 2017, ISBN 978-3-518-42758-3.
Koordinaten: 50° 52′ 46″ N, 4° 21′ 11″ O