Friedhof Vegesack
Der Friedhof Vegesack in Bremen-Vegesack, zwischen Kirchhofstraße 39 und Lindenstraße 93, ist kirchlich und stammt von 1876.
Geschichte
Friedhöfe in Bremen gehörten früher zumeist den Kirchen, so auch in Vegesack, wo seit 1821 der Friedhof zunächst bei der Stadtkirche Vegesack lag, bis er zu klein war und 1876 knapp zwei Kilometer westlich neu entstand, damals auf einem Gebiet der Gemeinde Blumenthal, das erst 1939 nach Vegesack eingemeindet wurde.
Auf dem 1,7 ha großen evangelischen Friedhof der Kirchgemeinde zu Bremen-Vegesack sind die Gräber vieler Reeder, Schiffbauer und Kapitäne. Die Kapelle wurde 1930 nach Plänen von Ernst Becker-Sassenhof gebaut und von ihm 1960 umgebaut, wobei der offene Umgang mit in den Kapellenraum einbezogen wurde; außerdem entstand ein neues Vordach.
Der Bildhauer Arnold Hermann Lossow schuf ein erhaltenes Grabmal für den Reeder Johann Lange aus weißem Marmor. Die Ehrenanlage für die Opfer aus dem Zweiten Weltkrieg ist in der Nähe der Kapelle. Ein Ehrenmal steht auf dem alten Friedhof neben der Stadtkirche Vegesack.[1]
Mit den Buslinien 91, 92 und 94 ist der Friedhof erreichbar. Eingänge sind an der Kirchhofstraße 39 sowie an der Lindenstraße 93.
Gräber bekannter Persönlichkeiten
- Ernst Georg Baars (1864–1949), evangelischer Pastor in Vegesack
- Friedrich Beilken, Segelmacherei Beilken von 1919
- Heinrich Beilken (1894–1970), Lehrer und Heimatkundler
- Oltmann Jaburg (1830–1908), Marinemaler und Fotograf
- Johann Diedrich Bischoff (1823–1893), Reeder
- Robert Kabelac (1894–1976), Werftdirektor
- Friedrich Klippert (1862–1934); erster Direktor der Bremen-Vegesacker Fischerei-Gesellschaft
- Johann Lange (1775–1844), Schiffbauer und Reeder
- Otto Lürssen (1880–1932), Werftbesitzer (Lürßen (Unternehmerfamilie))
- Heinrich Meyer (1869–1942), Werftdirektor
- Gerhard Rohlfs (1831–1896), Afrikaforscher und Schriftsteller
- Friedrich Rohr (1850–1913), Druckereibesitzer, Stadtdirektor und Mitglied der Bremischen Bürgerschaft
- Werner Wittgenstein (1882–1965), Jurist, Schriftsteller und Stadtdirektor
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Weser-Kurier im Archiv u. a. vom 2. Nov. 1949, 25. Febr. 2018, 31. Mai 2021 (Wo die Bremer ruhen).
Koordinaten: 53° 10′ 44,4″ N, 8° 35′ 47,9″ O