Friedrich Dürck

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Friedrich Dürck porträtiert von Philipp von Foltz

Friedrich Dürck (* 28. August 1809 in Leipzig; † 25. Oktober 1884 in München) war ein deutscher Porträt- und Genremaler.

Er war Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns, der in den nachnapoleonischen Wirren durch Fehlspekulationen sein Vermögen verlor und schließlich froh war, als Inspektor des königlichen Jagdschlosses Hubertusburg unterzukommen. Friedrich Dürck, dessen künstlerische Fantasie durch einen leicht verletzten und bei Familie Dürck einquartierten Soldaten geweckt worden sein soll, erhielt Kunstunterricht zunächst an der Kunstakademie Leipzig.

1822 lud ihn sein Onkel, der königlich bayerische Hofmaler Joseph Stieler ein, sich in München unter seiner Leitung weiterzubilden. Trotzdem ihn der damalige Direktor Peter von Langer anfänglich für den Antikensaal als nicht reif genug befand, brachte Joseph Stieler den jungen Dürck zwei Jahre danach doch an die Akademie der Bildenden Künste München.[1]S. 204 Dürck studierte begeistert Ölmalerei und Porträt und half seinem Onkel bis 1829 bei dessen Bildnissen. Er kopierte bekannte Werke Stielers, so zum Beispiel das berühmte Porträt von Johann Wolfgang von Goethe.

1828 stellte er zum ersten Mal ein Porträt öffentlich aus und wurde in München bald zu einem bekannten Maler. Er reiste 1836 nach Italien und hielt sich bis 1837 in Rom und Florenz auf. Nach seiner Rückkehr lebte er in München und porträtierte zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens und des bayerischen Hofs, darunter 1858 auch König Ludwig I. Im Jahr 1849 folgte er einer Einladung an den schwedischen und 1854 an den österreichischen Hof.[2]

Nach 1860 malte er vor allem Genre- und Kostümbilder.

1861 beauftragte Ludwigs I. Dürck damit, zwei weitere Porträts für die Schönheitengalerie (heute in Schloss Nymphenburg) zu erstellen. So entstanden die einzigen beiden Bilder der Sammlung, die nicht direkt von Stieler stammen: Es sind die Porträts von Anna von Greiner und Carlotta Freiin von Breidbach-Bürresheim.

Der Bakteriologe Hermann Dürck war sein Enkel.

Einige Werke von Dürck befinden sich heute auch in den Kunstsammlungen zu Weimar, die von der Klassik Stiftung Weimar unterstützt werden.

Literatur

Weblinks

Commons: Friedrich Dürck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. siehe Literatur Hyacinth Holland: Dürck, Friedrich in der ADB
  2. siehe Literatur Dürck, Friedrich, Maler in der Großen Bayerischen Biographischen Enzyklopädie