Friedrich Lange (Maler)
Friedrich Lange – vollständig: August Friedrich Ernst Lange – (* 29. Oktober 1834 in Plau am See; † 18. Juli 1875 in Straßburg) war ein deutscher Historienmaler.
Leben
Friedrich Lange – Sohn eines Gerichtsschreibers – verlebte seine ersten Lebensjahre in Plau, dann in Bützow, wohin sein Vater versetzt worden war. Er hatte sechs Geschwister, ein jüngerer Bruder studierte Musik in Dresden, ein anderer starb kurz vor seinem Juraexamen. Seine Malerlehre absolvierte er bei Gaston Lenthe (1805–1860) in Schwerin und ging anschließend an die Kunstakademie nach Dresden, wo er „5 Jahre als Schüler der Akademie emsig studirt“. Dort war er auch „4 Jahre specieller Schüler“ bei Julius Schnorr von Carolsfeld.
1859 erhielt Lange auf der Kunstausstellung Dresden eine goldene Medaille für „Die Grablegung Christi“. In den Jahren 1859 bis 1862 lebte er mit einem Stipendium des Großherzogs Friedrich Franz II. in Rom und war dort Mitglied im Lukasbund und im Deutschen Künstlerverein. Von April bis Oktober 1862 lebte Lange in Schwerin, wo zwei kleine Auftragsarbeiten entstanden. Anschließend zog es ihn weiter nach Bayern, Österreich und Norditalien. Er wurde nur 40 Jahre alt. Eine seiner Töchter war die Malerin und Kunsthandwerkerin Laura Lange, die zusammen mit Martha von Kranz in München ein Atelier betrieb.[1]
Werke (Auswahl)
- Sturz des Phaeton (1856, Privatbesitz)
- Christus am Kreuz (1856, im Staatl. Museum Schwerin, aus großherzoglichem Besitz)
- Die Grablegung Christi (1858, in der Dorfkirche Stralendorf (1869 Stiftung des Grafen Adolf Friedrich von Schack auf Zülow))
- Zeichnungen für einen vierteiligen Zyklus (1858)
- Das Leben des Herrn
- Das prophetische Amt des Herrn (Mittelteil: Bergpredigt)
- Das hohepriesterliche Amt (Mittelteil: Kreuzigung)
- Das königliche Amt (Mittelteil: Jüngstes Gericht) 1858
- Rückreise vom Tempel (1859, in Rom entstanden)
- Kreuzigung (1860/62, in der Marienkirche Plau am See (Stiftung Sophie Micheel u. Großherzog))
- Christus am Kreuz (1862, in der Kirche Buchholz (Stiftung Familie von Bülow))
- Verklärung des Herrn auf dem Berge (1867, St. Marien Dargun, 1945 verbrannt)
- Christi Geburt, Bergpredigt und Auferstehung (1867, in der Kirche Neukloster)
- Glaube, Liebe, Hoffnung (1867, im Staatl. Museum Schwerin)
- Altarbild in der Kirche Parum (1869)
- Kreuzigungsgruppe (1871, in der Kirche Burow, 1960 verbrannt)
- Altarbild in der Kirche Sülten (1874)
- Die Auferstehung (1874, in der Kirche Leussow)
- Weibliche Aktzeichnung (Privatbesitz)
- Männliche Aktzeichnung" (unbekannter Privatbesitz USA)
Literatur
- Lange, Friedrich. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 325.
Einzelnachweise
- ↑ Graham Dry: Produktive Künstlergemeinschaft. In: Sabine Sternagel (Hrsg.): Auf nach München. Künstlerinnen um 1900. Süddeutsche Zeitung GmbH, München 2014, ISBN 978-3-86497-193-8, S. 138.
Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Lange, Friedrich |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Historienmaler |
GEBURTSDATUM | 29. Oktober 1834 |
GEBURTSORT | Plau am See, Mecklenburg |
STERBEDATUM | 18. Juli 1875 |
STERBEORT | Straßburg |