Friedrich Langerfeldt

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Jakob Friedrich Langerfeldt (* 29. April 1773 in Hannover; † 15. Dezember 1848 in Braunschweig) war ein deutscher Textilkaufmann, Finanzrat und Freimaurer.

Leben

Friedrich Langerfeldt war Sohn eines Kaufmanns und durchlief ab 1788 eine kaufmännische Ausbildung in Braunschweig bei der Firma Hauß Wwe, Möllenbeck & Co. einer Textil- und Manufakturwarenhandlung, wo vor ihm bereits sein Vater gelernt hatte. Am 12. Oktober 1800 heiratete er Philippine Louise Wilhelmine, geb. Köppe (1778–1857). Langerfeldts Schwiegervater überschrieb ihm daraufhin sein Tuch- und Modegeschäft in der Neuen Straße Nr. 11. Aus der Ehe ging der spätere Jurist und Politiker Gustav Langerfeldt hervor.

Langerfeldt engagierte sich neben seiner Firma auch in öffentlichen Angelegenheit der Stadt Braunschweig, so unterstütze er seinen Vetter Johann Anton Leisewitz ab 1805 bei dessen Reform der braunschweigischen Armenpflege. Die bis dahin herzoglichen Armenanstalten konnten so in staatliche umgewandelt werden. Während der Braunschweiger Franzosenzeit kümmerte sich Langerfeldt um die Einquartierung der französischen Besatzungstruppen.

Sein großes Engagement neben seiner eigentlichen Unternehmertätigkeit führte schließlich dazu, dass er in den Beamtenstand aufgenommen wurde. Nach dem Ende der französischen Besatzung Braunschweigs Ende 1813, wurde er am 26. März 1818 von der Braunschweigischen Landesregierung zum Oberkommissar beim Fürstlichen Stadtgericht ernannt. Dieser Ernennung folgte 1820 die zum Landessteuerrat durch die Braunschweigische Landschaft und 1825 die zum Mitglied des Stadtmagistrats. Langerfeldt war in dieser Funktion für die Armen- und Steuersachen zuständig. 1832 schließlich folgte seine Beförderung zum Geheimen Finanzrat im herzoglichen Finanzkollegium.

Langerfeldt wurde 1812 in die Braunschweiger Freimaurerloge Carl zur gekrönten Säule aufgenommen und war von 1818 bis 1848 deren Meister vom Stuhl.[1]

Um das Jahr 1820 erwarb er vermutlich ein Grundstück am heutigen Löwenwall 16, das wiederum 1880 vom Zuckerfabrikanten Louis Gerloff erworben wurde und auf dem dieser eine nach ihm benannte Villa errichten ließ.[2]

Im Braunschweigischen Adreß-Buch für das Jahr 1847 ist er als Geheimer Finanzrat, Mitglied des Herzoglichen Finanz-Collegiums, Mitglied des Direktoriums der Herzoglichen Krankenhaus und Entbindungs-Anstalt und der Armen-Anstalten zu Braunschweig sowie als Konservator der „Stiftung zum Andenken des 6. Februars 1794“ verzeichnet.[3]

Literatur

  • Stephanie Borrmann: Langerfeldt, Jakob Friedrich. In: Horst-Rüdiger Jarck, Günter Scheel (Hrsg.): Braunschweigisches Biographisches Lexikon – 19. und 20. Jahrhundert. Hahnsche Buchhandlung, Hannover 1996, ISBN 3-7752-5838-8, S. 369.
  • Jakob Friedrich Langerfeldt, Heinrich Mack: Hamburg und die Hamburger im Jahre 1809. Briefe eines Braunschweigers. In: Zeitschrift des Vereins für Hamburgische Geschichte. Band 21. 1916, S. 63–81 (agora.sub.uni-hamburg.de Lebenslauf S. 63/64).
  • Theodor Müller: Stadtdirektor Wilhelm Bode. Leben und Werk. In: Braunschweiger Werkstücke. Band 29, Braunschweig 1963.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rolf Hagen et al.: Freimaurer in Deutschland. Freimaurerei in Braunschweig. Ausstellungskatalog, Veröffentlichungen des Braunschweigischen Landesmuseums 16, Braunschweig 1978, S. 42 (Name dort z. T. falsch mit Johann Friedrich Langerfeldt angegeben).
  2. Tobias Henkel, Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (Hrsg.): Denkmal mit Garten. Von der Gerloff’schen Villa zum Haus der Braunschweigischen Stiftungen. S. 14.
  3. Braunschweigisches Adreß-Buch für das Jahr 1847. 35. Ausgabe. Gebr. Meyer, Braunschweig 1847, OCLC 657692014, S. 66, 166, 186 (books.google.de).