Friedrich Wegert

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Friedrich Martin „Frieder“ Wegert[1] (* 31. August 1895 in Böhrigen; † 25. März 1980 in Frankenberg) war ein deutscher Maler und Grafiker.

Leben und Werk

Friedrich (eigentlich Friedrich Martin, auch Frieder) Wegert war das dritte von sieben Kindern des Tischlermeisters Martin Wegert und seiner Ehefrau Marie. Er machte von 1911 bis 1914 eine Lehre als Musterzeichner für Glasdekoration in der Sächsischen Glasmanufaktur C. Hey in Roßwein und danach bis 1915 als Dekorationsmaler beim Malermeister Georg Wilhelm in Radebeul. Von 1915 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Danach arbeitete er als Schriftenmaler, Gestalter, Holzbildhauer, Tischler und Zeichner in diversen Firmen in Roßwein und Chemnitz. Von 1925 bis 1927 studierte er an der Königlichen Kunstgewerbeschule München und u. a. bei Georg Mayer-Franken an der Städtischen Münchner Malschule. Von 1927 bis 1929 studierte er in der Meisterklasse bei Julius Diez an der Akademie der Bildenden Künste München. Danach war er in München freischaffend tätig. Er betätigte sich als Maler, Zeichner, Bildhauer, Schriftsteller, Verleger und Kunsthandwerker.

1934 unternahm er eine Studienreise durch die Schweiz, verschiedene Mittelmeerländer und auf die Kanaren. 1943 zog er von München nach Arnsdorf und später nach Böhrigen. Er arbeitete weiter als freier Künstler und gehörte von 1945 bis 1947 der Künstlergruppe Roßwein an.

Mitgliedschaften

Ehrungen

  • 2011: Gedenkstein neben der Friedhofshalle Böhringen

Bildnerische Darstellung

  • Günther Hanisch (1928–2011): Der Maler Friedrich Wegert (Fotografie, nach 1950)[2]

Werke (Auswahl)

  • Reiter in weiter Berglandschaft (Öl auf Leinwand, 80 × 60 cm)[3]
  • Prozession (Öl, vor 1934)[4]
  • Figurenszene aus der nordischen Sagenwelt (Öl auf Holz, 25 × 31,5 cm)[1]
  • Bahnhof Böhringen (Zeichnung)[5]

Publikationen

  • Die Farbe als Stimmungselement. Flächen- und Raumlösungen in Malerei und Spritztechnik. Georg D. W. Callwey, München 1929.

Ausstellungen

  • 2020/21: Hainichen, Gellert-Museum („Realität und Mystik“, Malerei aus mehreren Jahrzehnten)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Frieder (Friedrich Martin) Wegert. 1895 - Böhringen (Kreis Döbeln) - 1983. Studierte in München bei Diez. War bis 1943 in München tätig. - 128. Auktionshaus Michael Zeller, abgerufen am 22. März 2022.
  2. Der Maler Friedrich Wegert. In: Deutsche Fotothek. Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, abgerufen am 22. März 2022.
  3. Wegert Friedrich Martin. – Postendetails. Auktionshaus Bergmann, 27. März 2010, abgerufen am 22. März 2022.
  4. Die Kunst für alle: Malerei, Plastik, Graphik, Architektur (49.1933-1934). Universitätsbibliothek Heidelberg, abgerufen am 22. März 2022.
  5. Leseprobe aus "Lehmanns Erben 1869-1914". Buchverlag Irmgard Keil, abgerufen am 22. März 2022.