Friedrich von Wallenberg-Pachaly

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Friedrich Gideon Gotthardt von Wallenberg-Pachaly (* 18. August 1878 in Breslau; † 25. September 1965[1]) war ein deutscher Bankier.

Leben

Familie

Fritz von Wallenberg-Pachaly war Sohn des Bankiers Gotthardt von Wallenberg-Pachaly und der Minna geb. Gelpcke.[2] Er war verheiratet mit Geva zu Innhausen und Knyphausen, Tochter des Präsidenten des Preußischen Herrenhauses Edzard zu Innhausen und Knyphausen. Sie hatten drei Söhne und eine Tochter.[3]

Seine Schwager waren Dodo Fürst zu Innhausen und Knyphausen, Mitglied des Preußischen Herrenhauses, der Landrat Dodo Freiherr zu Innhausen und Knyphausen und der Rittergutsbesitzer und Landrat Maximilian von Asseburg-Neindorf.

Werdegang

Nach dem Besuch des Gymnasiums in Breslau und von 1891 bis 1898[4] der Ritterakademie Brandenburg studierte Fritz von Wallenberg-Pachaly an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn Rechtswissenschaften. 1898 wurde er Mitglied des Corps Borussia Bonn.[5] Seinen Militärdienst leistete er als Leutnant im Husaren-Regiment „König Wilhelm I.“ (1. Rheinisches) Nr. 7. Nach dem Studium wurde er Bankier und Teilhaber des Bankhauses Wallenberg, Pachaly und Comp. mit Sitz in Breslau (siehe: Wallenberg-Pachaly-Palais). Diese Privatbank wurde 1931 eines der prominentesten Opfer des Zusammenbruchs der Frankfurter Allgemeine Versicherungs AG (FAVAG) im Bankenbereich.[6] Der FAVAG-Skandal um deren Generaldirektor Paul Dumcke gilt heute als einer der Auslöser der Weltwirtschaftskrise.[7]

Von Wallenberg-Pachaly war schwedischer Konsul in Breslau.[8] Er war Besitzer der Rittergüter Siebischau und Oberhof bei Schmolz, Landkreis Breslau. Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er auf Norderney.[9]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Kösenber Corpslisten 1971, 9, 813.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1907. In: "Der Gotha". 1. Auflage. Ducius von Wallenberg, (Wallenberg-Pachaly). Justus Perthes, Gotha 20. November 1906, S. 136–141 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  3. Sohn Edzard von Wallenberg-Pachaly. In: Johannes Hürter (Red.): Biographisches Handbuch des deutschen Auswärtigen Dienstes 1871–1945. Bernd Isphording, Gerhard Keiper, Martin Kröger: Schöningh (Hrsg.): Band 5: T–Z, Nachträge. Historischer Dienst, Auswärtiges Amt, Paderborn u. a. 2014, ISBN 978-3-506-71844-0, S. 167 f.
  4. Walter von Leers: Die Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. 1705 – 1913. In: Verein der ehemaligen Zöglinge der Ritterakademie zu Brandenburg a. H. (Hrsg.): Schüler-und Alumnatsverzeichnis. I von IV, von Wallenberg-Zögling-RA-No. 1556. Selbstverlag. Gedruckt in der Buchdruckerei P. Riemann, Belzig / Ludwigslust 1913, DNB 361143532, S. 357 (staatsbibliothek-berlin.de [abgerufen am 14. Juli 2022]).
  5. Kösener Korpslisten 1910, 19, 715.
  6. Der Privatbankier: Nischenstrategien in Geschichte und Gegenwart; am 29. November 2001 im Städelschen Kunstinstitut und Städtische Galerie, Frankfurt am Main, auf Einladung der Gontard & MetallBank AG, Franz Steiner Verlag, 2003, S. 36 (books.google.de).
  7. Das deutsche Menetekel der Weltwirtschaftskrise (Memento vom 18. August 2009 im Internet Archive) auf archive.is.
  8. von Wallenberg-Pachaly, Friedrich Gideon Gotthardt. In: Vetenskapsakademi (Hrsg.): Sveriges statskalender för år 1925. Almqvist & Wiksell boktryckeri AB, 1925, ZDB-ID 205099-7, S. 197 (schwedisch, runeberg.org).
  9. Kösener Corpslisten 1960, 9, 813.