Fritz Münch (Rechtswissenschaftler)

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Fritz Münch (* 8. April 1906 in Oberhomburg (Hombourg-Haut); † 29. Oktober 1995) war ein deutscher Völkerrechtler.

Biografie

Fritz Münch verbrachte seine Jugendzeit in Bocholt, wo er 1923 das Abitur ablegte. Nach einer Banklehre studierte er Rechtswissenschaften in Münster, Heidelberg, Bonn, Genf, Berlin und Kiel. In Kiel war er 1929 Referendar und wurde 1931 mit seiner Arbeit Ist an dem Begriff der völkerrechtlichen Servitut festzuhalten? zum Dr. jur. promoviert. Von 1931 bis 1935 war er Assistent des deutschen Richters Walter Schücking am Ständigen Internationalen Gerichtshof in Den Haag. 1935 wurde er Anwalt und Syndikus im Braunkohlebergbau in Halle. Ab 1943 nahm er als Soldat aktiv am Zweiten Weltkrieg teil und geriet 1945 in belgische Kriegsgefangenschaft.

1949 kehrte Münch nach Deutschland zurück und habilitierte sich 1951 an der Universität Bonn. Er erhielt dort eine außerplanmäßige Professur und wurde Referent im Ministerium für Angelegenheiten des Bundesrates. 1955 wurde er Leiter der Berliner Abteilung des Max-Planck-Institutes für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht.

Fritz Münch gehörte dem Ausschuss für Politik und Völkerrecht des Bund der Vertriebenen an.[1] 1952 bis zum Sommer 1972 war Münch Mitglied der CDU. Er war Berater der Landsmannschaft Schlesien und initiierte 1970 zusammen mit Bolko von Richthofen die Gemeinschaft Ost- und Sudetendeutscher Grundeigentümer und Geschädigter e.V. (GOG).[2] Am 19. November 1972 kandidierte er für die NPD zu den Bundestagswahlen.[3]

1976 war Münch, der auch für die National-Zeitung geschrieben hatte, Preisträger der Ulrich-von-Hutten-Medaille, die von der rechtsextremen Gesellschaft für Freie Publizistik gestiftet wird. Die Laudatio hielt MdB Hans Wissebach.[4]

Literatur

  • Karl Doehring: Fritz Münch 08.04.1906 – 29.10.1995. In: Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften. Jahresbericht. 1995, ISSN 1430-4066, (Nachruf auf Fritz Münch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Das Ostpreußenblatt, 19. Oktober 1968, S. 6
  2. Judith Schachtmann, Thomas Widera (Hrsg.): Politik und Wissenschaft in der prähistorischen Archäologie. Perspektiven aus Sachsen, Böhmen und Schlesien (= Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung. Berichte und Studien 56). V & R unipress, Göttingen 2009, ISBN 978-3-89971-741-9, S. 138.
  3. Hans-Dieter Bamberg: Die Deutschland-Stiftung e.V. Studien über Kräfte der „demokratischen Mitte“ und der Konservatismus in der Bundesrepublik Deutschland (= Marburger Abhandlungen zur politischen Wissenschaft 23). Hain, Meisenheim am Glan 1978, ISBN 3-445-01376-4, S. 3 und 317.
  4. Alwin Meyer, Karl-Klaus Rabe: Unsere Stunde, die wird kommen. Rechtsextremismus unter Jugendlichen. Lamuv-Verlag, Bornheim-Merten 1980.