Gündelhart-Hörhausen

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Gündelhart-Hörhausen
Wappen von Gündelhart-Hörhausen
Staat: SchweizSchweiz Schweiz
Kanton: Kanton ThurgauKanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Frauenfeld
Politische Gemeinde: Homburgi2
Postleitzahl: 8508
frühere BFS-Nr.: 4861
Koordinaten: 715334 / 277121Koordinaten: 47° 38′ 5″ N, 8° 58′ 24″ O; CH1903: 715334 / 277121
Höhe: 551 m ü. M.
Fläche: 6,62 km²[1]
Einwohner: 467 (1990)[2]
Einwohnerdichte: 71 Einw. pro km²
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1999

Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1999

Karte
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Gündelhart-Hörhausen war bis 1998 eine Ortsgemeinde im Bezirk Steckborn im Kanton Thurgau in der Schweiz. Sie hiess vor 1953 lediglich Gündelhart und gehörte zur Munizipalgemeinde Steckborn. Mit der thurgauischen Gemeindereform wurden Gündelhart und Hörhausen per 1. Januar 1999 zu einem Teil der politischen Gemeinde Homburg TG.[3]

Geographie

Gündelhart und Hörhausen liegen südlich von Steckborn auf dem Seerücken.

Geschichte

Die fränkische Adlige Thiotind vermachte zwischen 872 und 883 ihren Grundbesitz in Gundelinhart dem Kloster St. Gallen. Erst im 11. Jahrhundert wird Hörhausen durch einen Ritter von Huonerhusin aktenkundig.[4] In Gündelhart und Hörhausen war die Abtei Reichenau begütert. Nach einigen Besitzerwechseln werden um 1510 die Familie Lanz von Liebenfels als Gerichtsherrin in Gündelhart erwähnt. 1572 wurde Gündelhart aus der Herrschaft Liebenfels herausgelöst und bildete eine eigene Gerichtsherrschaft. Von 1622 bis 1798 gehörte das Niedergericht mit dem von 1645 bis 1646 erbauten Schloss mehrheitlich der Urner Familie von Beroldingen. Gündelhart und Hörhausen bildeten von 1803 bis 1998 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Steckborn.[2] Gündelhart lag ursprünglich in der Pfarrei Pfyn. Seit 1523 besteht im Ort eine eigene Pfarrei. 1869 kam Hörhausen von Pfyn zu Gündelhart. Nach der Reformation 1528/1529 setzte der Gerichtsherr 1531 die Rückkehr zum katholischen Glauben durch. Im 19. Jahrhundert lösten Viehzucht, Milchwirtschaft und Obstbau den Reb- und Ackerbau ab. Um 1891 wurde die erste Viehzuchtgenossenschaft gegründet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts veränderten sich mit der Einwanderung von Berner Bauernfamilien die konfessionellen Verhältnisse, während die bäuerlich-gewerbliche Erwerbsstruktur bis in die Gegenwart erhalten blieb. Ende des 20. Jahrhunderts entwickelte sich der Ort zur ländlichen Wohnsiedlung. Seit 1999 ist Gündelhart Teil der politischen Gemeinde Homburg TG.[2]

Wappen

Gundelha.jpg

Blasonierung: In Gelb schwarz bordierter blauer Reichsapfel.[5]

Der Reichsapfel stammt aus dem Wappen derer von Beroldingen, die von 1622 bis 1798 die Gerichtsherrschaft Gündelhart besassen.[5]

Bevölkerung

Bevölkerungsentwicklung von Gündelhart
Jahr 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 246 245 345 467
Ortschaft Gündelhart 51 49
Ortschaft Hörhausen 268 261 686[Anm. 1]
Quelle [2] [6] [7] [8]

Verkehr

→ siehe Abschnitt Verkehr im Artikel Hörhausen

Sehenswürdigkeiten und Bilder

→ siehe Abschnitt Sehenswürdigkeiten im Artikel Gündelhart

Einzelnachweise

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive)
  2. a b c d Verena Rothenbühler: Gündelhart-Hörhausen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. Bevölkerungsentwicklung der Gemeinden. Kanton Thurgau, 1850–2000. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  4. Geschichte. Auf der Webseite der Gemeinde Homburg TG, abgerufen am 29. Dezember 2019
  5. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  7. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  8. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Webseite der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.

Anmerkungen

  1. mit Aussenhöfen