Günther Dahlhoff

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Günther Dahlhoff (* 5. Februar 1936 in Münster) ist ein ehemaliger deutscher Botschafter.

Leben

Günther Dahlhoff studierte Rechtswissenschaft an der Universität Bonn, wurde 1963 Volljurist und trat in den auswärtigen Dienst ein. Er war in Kabul, Helsinki, Genf, Washington, D.C. und Wien akkreditiert und hat vier Kinder.

Nach Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Georgien[1] wurde Dahlhoff im April 1992 Botschafter mit Dienstsitz in Tiflis und war simultan auch bei den Regierungen der Nachbarstaaten Armenien und Aserbaidschan akkreditiert. Nach seinem Wechsel als Botschafter in Haiti im Juli 1995 initiierte er im November 1995 in Port-au-Prince eine Ausstellung georgischer Maler, zu deren Besuchern eine Delegation des Deutschen Bundestages aus Gabriele Fograscher, Winfried Wolf, Armin Laschet und Andreas Krautscheid gehörte, denen gegenüber Dahlhoff bei einem Hintergrundgespräch seine Auffassung über die Bevölkerungsentwicklung auf Haiti kundtat (Zitat: „die haitianische Frau immer will und der haitianische Mann immer kann“), die Regierungserklärung der damaligen haitianischen Premierministerin Claudette Werleigh kommentierte und den Redestil des haitianischen Staatspräsidenten Jean-Bertrand Aristide mit dem des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels verglich. Daraufhin entband der damalige Bundesaußenminister Klaus Kinkel Dahlhoff im Januar 1996 von seinen Aufgaben.[2]

Werke

  • Banken in der Krise: Niedergang mit System. Tectum-Verlag, 1. Aufl. 2014, ISBN 978-3828833098.

Einzelnachweise

VorgängerAmtNachfolger
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Tiflis
April 1992 bis 1994
Norbert Baas
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Jerewan
1992 bis 1994
Norbert Heinze
Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in Baku
1992 bis 1994
Michael Georg Schmunk
Volker HeinsbergBotschafter der Bundesrepublik Deutschland in Port-au-Prince
Juli 1995 bis Januar 1996
Geschäftsträger: Bernd Karl Vierkötter
1998–2001: Julius Georg Luy