Günther Fischer (Polizist)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Günther Fischer (* 24. Dezember 1924) ist ein ehemaliger deutscher Generalmajor der Volkspolizei und Hauptabteilungsleiter im Ministerium des Innern der DDR.

Leben

Fischer wurde nach dem Zweiten Weltkrieg Angehöriger der Deutschen Volkspolizei (DVP) und Mitglied der SED. Als VP-Inspekteur (Oberst) war er bis 1956 Leiter der Abteilung PM I der Hauptabteilung Pass- und Meldewesen (HA PM) in der Hauptverwaltung Deutsche Volkspolizei (HVDVP) und von 1956 bis 1960 Leiter der Hauptabteilung Pass- und Meldewesen (Nachfolger von Johannes Dick). Bei der Umwandlung der Dienstgrade im Juli 1957 wurde er vom VP-Inspekteur zum Oberst der VP umattestiert. Von 1960 bis 1974 fungierte er als Stellvertreter des Leiters der Hauptabteilung PM.

Von Juni 1974 bis Juni 1989 war er erneut Leiter der Hauptabteilung Pass- und Meldewesen des Ministeriums des Innern (Nachfolger von Generalmajor Günter Giel). Am 20. Juni 1977 wurde er vom Vorsitzenden des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, Erich Honecker, zum Generalmajor ernannt.[1] Fischer wurde 1989 infolge Vollinvalidität in den Ruhestand versetzt.[2]

Auszeichnungen

Literatur

  • Andreas Herbst (Hrsg.), Winfried Ranke, Jürgen Winkler: So funktionierte die DDR. Band 1: Lexikon der Organisationen und Institutionen, Abteilungsgewerkschaftsleitung, Liga für Völkerfreundschaften (= rororo-Handbuch. Bd. 6348). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1994, ISBN 3-499-16348-9, S. 223.
  • „Republikflucht“: Flucht und Abwanderung aus der SBZ/DDR 1945 bis 1961, herausgegeben von Damian van Melis und Henrik Bispinck, Oldenbourg Verlag, München 2006, ISBN 3-486-57995-9, S. 195 u. S. 230.

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 21. Juni 1977, S. 1.
  2. Protokoll der 19. Sitzung des Politbüros des ZK der SED vom 9. Mai 1989 – BArch DY 30/J IV 2/2/2328.