Günther Schlund
Günther Schlund (* 2. Juli 1928 in Schwerin; † 2. November 2004 in Egliswil) war ein deutsch-schweizerischer Hornist. Er stammte aus einer Arzt- und Musikerfamilie.
Biographie
Nach Studien an den Musikhochschulen von Schwerin und München wirkte Schlund zunächst als Solohornist im Stadtorchester Winterthur (heute Musikkollegium Winterthur) unter Hermann Scherchen. Anfangs der fünfziger Jahre wechselte er, ebenfalls als Solohornist, zum Tonhalle-Orchester Zürich und hatte diese Position über vier Jahrzehnte bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1993 inne. Als Solohornist wirkte er auch viele Jahre im Luzerner Festspielorchester. Er übte zudem eine intensive kammermusikalische Tätigkeit aus.
Schlund war nicht nur Instrumentalist, sondern auch Musikpädagoge. Während seiner Tonhalle-Zeit hatte er eine Professur für Horn am Konservatorium Zürich (später Hochschule für Musik und Theater Zürich, heute Zürcher Hochschule der Künste) inne und bildete mehrere bekannte Musiker aus. Zu seinen Schülern gehören die ehemaligen Tonhalle-Hornisten Matthias Kofmehl[1] und Jakob Hefti.[2] sowie der derzeitige Tonhalle-Hornist Karl Fässler.[3]
Günther Schlund war verheiratet und hatte einen Sohn. Er lebte in Zürich-Wollishofen, Uetikon am See und Egliswil.
Diskographie
- Das Schaffen Johann Sebastian Bachs: Serie K. Instrumentalkonzerte. In: Deezer
- Johann Sebastian Bach: 6 Brandenburgische Konzerte, Rudolf Baumgartner / Festival Strings Luzern, Archiv Produktion, 1960
- Joseph Haydn, Michael Haydn: Heitere Serenade, Kammermusik-Ensemble Zürich, Ex Libris, 1969
- Wolfgang Amadeus Mozart: Divertimento Nr.15 (14) «Zweite Lodronische Nachtmusik», KV 271H; 287; 271b, Kammermusik-Ensemble Zürich, 1969
- Wolfgang Amadeus Mozart: Don Giovanni – Bläserbearbeitung von Josef Triebensee (1772–1846), Zürcher Bläseroktett, Ex Libris, 1984
- Ludwig van Beethoven: Septett in Es-Dur, op. 20, Kammermusik-Ensemble Zürich, Ex Libris
- Franz Schubert: Oktett in F-Dur, op. 166, Kammermusik-Ensemble Zürich, Ex Libris
- Antonín Dvořák: Sinfonie Nr. 9 in E-moll, op. 95 «Aus der Neuen Welt», Tonhalle-Orchester Zürich, Rudolf Kempe, Ex Libris, 1971
Weblinks
- Günther Schlund bei Discogs
- Jakob Hefti bei Wikipedia
- Matthias Kofmehl bei Wikipedia
- Biografie von Matthias Kofmehl
- Tonhalle-Orchester Zürich, Karl Fässler
- Biografie von Karl Fässler
- Aargauer Sinfonieorchester, Hans-Ulrich Wopmann
- Mark Gebhart bei ArtistTrove
- Arion-Quintett, Lorenz Raths
- Urs Länzlinger, Polizeimusik Graubünden
Literatur, Zeitungsartikel und Archivalien
- Hans Martin Ulbrich: «Ihre Pfötchen waren grossartig …». Musiker-Anekdoten und -Zitate. Mit einem Geleitwort von Bernard Haitink. Orell Füssli, Zürich 2005, ISBN 978-3-280-06063-6.
- Heinrich Aerni, Felix Michel: «Zürcher Theaterkrise» – Ein Eklat mit beträchtlichen Folgen. In: Neue Zürcher Zeitung. 15. Juni 2012.
- Zurich Chamber Octet in Recital For Pro Musica Society. In: The Montreal Gazette. 26. Februar 1968.
- Aus: Stadtarchiv Zürich VII. 151, Archiv der Tonhalle-Gesellschaft Zürich 1868–2005.
- Walter Baer: Concerto für 6 Bläser und 2 Orchester.
- Zentralbibliothek Zürich, Musikabteilung: Nachlassverzeichnis Willy Hess (1906–1997).
Einzelnachweise
- ↑ Unser Dirigent – Matthias Kofmehl. In: Website des Gemischten Chors Otelfingen
- ↑ Hefti Jakob (12. 09. 1947). Biographie. (Memento des Originals vom 30. September 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Musinfo.
- ↑ Tonhalle-Gesellschaft Zürich: Fässler, Karl. In: Tonhalle-Orchester Zürich. Tonhalle-Gesellschaft Zürich, 30. Juli 2013, abgerufen am 4. Oktober 2016.
Personendaten | |
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NAME | Schlund, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-schweizerischer Hornist |
GEBURTSDATUM | 2. Juli 1928 |
GEBURTSORT | Schwerin |
STERBEDATUM | 2. November 2004 |
STERBEORT | Egliswil |