Güstrower Torhäuser

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Nr. 1: Torhaus
Nr. 2: Torhaus

Die ehemaligen Güstrower Torhäuser (Torhäuser Werderstraße) in Schwerin, Stadtteil Werdervorstadt, Werderstraße 1 und 2, sind Baudenkmäler in Schwerin.

Geschichte

Die Schelfstadt, ursprünglich die Schelfe, seit 1349 auch Neustadt, entwickelte sich seit dem 11. Jahrhundert als zunächst selbstständiger Ort und ab 1705 als Stadt und wurde 1832 Stadtteil von Schwerin. Die Werdervorstadt gehörte als Feldmark dazu und war im 19. Jahrhundert nur dünn bebaut.[1]

Zwischen 1840 und 1848 entstanden die Torhäuser an den Stadtzufahrten (Berliner, Güstrower, Lübecker, Wismarsche und Wittenburger Stadttore) zu Schwerin, um eine Akzise (Binnenzoll bzw. Steuer auf Verbrauchsgüter) erheben zu können.[2]

Die beiden Güstrower Tore an der Straße nach Güstrow wurden im klassizistischen Stil nach Plänen von Hofbaumeister Georg Adolph Demmler gebaut.[3] Die Nr. 1 wird geprägt durch den Portikus und die Rundbögen. Die Nr. 2 hat hingegen die klassizistischen eckigen Fenster und Türen.

1871 wurde das deutsche Kaiserreich Deutschland zu einem einheitlichen Zoll- und Handelsgebiet und die Tore verloren ihre Bedeutung. Beide Häuser werden heute durch Firmen genutzt.

Tor- und Zollhäuser

Ehemalige Tor- bzw. Zollhäuser in Schwerin stehen noch die Berliner Torhäuser am Platz der Jugend 12 und 14 (Demmlerbauten), das Feldtor später Pförtnerhaus bzw. Gasthaus am Alten Friedhof (Obotritenring 245/247) sowie das Zollhaus Am Packhof 1a; außerdem das zum Wohnhaus umgebaute Zollhaus Alte Crivitzer Landstraße 27 und das stark zum Wohnhaus umgebaute Torhaus Wittenburger Straße 55 (Demmlerbau).

Literatur

  • Horst Ende, Walter Ohle: Schwerin. E. A. Seemann, Leipzig 1994, ISBN 3-363-00367-6.
  • Jürgen Borchert: Schwerin so wie es war. Droste Verlag, Düsseldorf 1991, ISBN 3-7700-0951-7.

Weblinks

Commons: Werderstraße (Schwerin) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sylvia Kuska: So wuchs Schwerin heran.
  2. Dehio: Mecklenburg. Deutscher Kunstverlag, München/Berlin 1980, S. 365
  3. Margot Krempien: Schweriner Schloßbaumeister G. A. Demmler 1804–1886. Eine Biographie. Demmler Verlag, Schwerin 1991, ISBN 3-910150-06-3

Koordinaten: 53° 38′ 23,5″ N, 11° 25′ 26,2″ O