G4-Staaten

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Die G4-Staaten

Als G4-Staaten oder Gruppe der Vier werden die Staaten Deutschland, Brasilien, Indien und Japan in Bezug auf eine Reform der Vereinten Nationen bezeichnet.

Die G4-Staaten streben eine umfassende Erweiterung des Sicherheitsrats der Vereinten Nationen von 15 auf 25 Mitglieder an, darunter 6 neue ständige Sitze. Der Plan der Gruppe der Vier sieht dabei zwei ständige Sitze für Afrika vor und vier zusätzliche nichtständige Sitze – je einen für Asien, Afrika, Lateinamerika und Osteuropa.

Der gemeinsame Antrag Deutschlands, Japans, Brasiliens und Indiens (G4) auf ständige Sitze im UNO-Sicherheitsrat wurde jedoch im August 2005 von der Afrikanischen Union (AU) erneut mit überwältigender Mehrheit verworfen und hat damit keine Chance mehr auf die zu einer Annahme erforderliche Zweidrittelmehrheit von 128 der 193 Mitgliedstaaten der UNO-Generalversammlung. Als Erster der G-4-Staaten deutete Japan infolgedessen den Rückzug des gemeinsamen Antrags an.

Nach der Ablehnung durch die AU wird der G4-Antrag mit großer Wahrscheinlichkeit zurückgezogen. Japans Außenminister Nobutaka Machimura reagierte mit der Erklärung, seine Regierung werde „nicht unter allen Umständen auf einer Abstimmung in der Generalversammlung bestehen“.

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