GAZ-61
GAZ-61
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GAZ-61 – Grundversion | |
Basisinformation | |
Hersteller | Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ) |
Modell | GAZ-61 auch ГАЗ-61 |
Produktionszeit | 1939–1945 |
Varianten | siehe Artikel |
Vorgängermodell | GAZ-21 |
Nachfolgemodell | GAZ-64 |
Besatzung | 1 Fahrer (5 Sitzplätze) |
Technische Daten | |
Eigengewicht | 1.650 kg |
Nutzlast | 350 kg |
Länge | 4.670 mm |
Breite | 1.750 mm |
Höhe | 1.905 mm |
Radstand | 2.845 mm |
Bodenfreiheit | 210 mm |
Steigfähigkeit | 78 % |
Watfähigkeit | 720 mm |
Motor | Sechszylinder-Viertakt-Ottomotor Bohrung: 82,0 mm Hub: 110,0 mm Verdichtung: 6,5:1 |
Hubraum | 3485 cm³ |
Leistung | 85 PS (63 kW) |
Geschwindigkeit | 100 bis 107 km/h |
Verbrauch | 17,0 l/100 km |
Getriebe | Schaltgetriebe, 3 Vorwärtsgänge, 1 Rückwärtsgang |
Antriebsformel | 4×4 |
Bereifung | 7.00-16" |
Der GAZ-61 (russisch ГАЗ-61) ist ein Personenwagen des sowjetischen Herstellers Gorkowski Awtomobilny Sawod (GAZ), der ab 1939 gebaut wurde. Das mit Allradantrieb ausgestattete Fahrzeug wurde hauptsächlich militärisch genutzt.
Fahrzeuggeschichte
Der GAZ-61 wurde vom Konstrukteur W. A. Gratschow entworfen und beruht auf dem amerikanischen Ford V8-40. Schon vorher hatte es bei GAZ Experimentalfahrzeuge zum Erprobung von besserer Geländegängigkeit gegeben wie zum Beispiel den GAZ-21. Der genaue Zeitpunkt des Beginns der Serienproduktion des GAZ-61 wird unterschiedlich angegeben, erste Fahrzeuge sollen jedoch 1939 entstanden sein.[1]
Der GAZ-61 in der Grundversion hat die Karosserie des damals weit verbreiteten GAZ-M1. Hauptunterschied ist der Allradantrieb des GAZ-61. Das Fahrzeug hatte Starrachsen an Blattfedern und Trommelbremsen. Es wurde in verschiedenen (weiteren) Versionen[1] gebaut:
- GAZ-61 – Grundversion, 1940–1941 gebaut.
- GAZ-61-40 – Phaeton.
- GAZ-61-73 – 1941 eingeführte Version mit Ganzmetallkarosse. Höchstgeschwindigkeit: 107 km/h.
- GAZ-61-415 – Version als offener Pick-up mit der Karosserie des GAZ-M415.
- GAZ-61-417 – Leichte Artilleriezugmaschine.
Die Angaben der gefertigten Stückzahlen schwanken. Je nach Quelle ist von 181 bis 238 Fahrzeugen die Rede. Der GAZ-61 wurde also nur in geringer Stückzahl produziert. Die zivile Variante des Fahrzeugs, der GAZ-M1 ohne Allradantrieb, wurde dagegen über 60.000 mal gebaut.[2] Eingesetzt wurde der GAZ-61 als Fahrzeug für die Führungsebene der Roten Armee im Zweiten Weltkrieg. So nutzte beispielsweise Iwan Stepanowitsch Konew einen GAZ-61.[3] Mindestens ein Fahrzeug fiel im Krieg der deutschen Wehrmacht in die Hände.[4] Mindestens ein GAZ-61 mit geschlossener Karosserie ist erhalten geblieben. Das Fahrzeug befindet sich in einem Museum und wurde 2014 in Moskau ausgestellt.
Literatur
- Lewis H. Siegelbaum: Cars for Comrades. The Life of the Soviet Automobile. Cornell University Press, Ithaca 2011, ISBN 0-8014-6148-0, S. 60.
- Evgenij Pročko: GAZ-64/67, GAZ-61/AR-NATI (4x4). Warschau 2005, ISBN 83-7219-227-8.
Weiterführende Medien
- DVD: „Vehicles Wear Shoulder Boards“. Andrey Krukovsky, Wings of Russia Studio, 234 Minuten, 2009.
Weblinks
- Zeichnungen vom GAZ-61 aus mehreren Perspektiven mit geschichtlichen Notizen (englisch)
- Webseite mit ausführlichen technischen Daten und einem Video von einer Probefahrt mit dem erhaltenen GAZ-61 (englisch)