GUIDO (Musiknotation)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

GUIDO ist ein Dateiformat für die Eingabe und den Austausch von Musiknoten in moderner westlicher Notenschrift, benannt nach Guido von Arezzo. Im Gegensatz zu vergleichbaren Formaten ist es dazu konzipiert, gleichermaßen menschen- wie maschinenlesbar zu sein. Erste Entwicklungen gehen auf Holger H. Hoos und Keith Hamel zurück, später wurde das Format vom SALIERI-Projekt weiter gepflegt.

GUIDO ist von der LaTeX-Syntax inspiriert und ist ähnlich zur Notation von GNU LilyPond.

Beispiel

Eröffnung der römisch-katholischen Hymne „O Sanctissima“ in GUIDO-Notation.

[ \clef<"treble"> \key<"D"> \meter<"4/4">
 a1*1/2 b a/4. g/8 f#/4 g a/2 b a/4. g/8 f#/4 g
 a/2 a b c#2/4 d c#/2 b1 a/1 ]

Literatur

  • Holger H. Hoos, Keith A. Hamel, Kai Renz, and Jürgen Kilian: Representing Score-Level Music Using the GUIDO Music-Notation Format. Computing in Musicology, Vol 12, MIT Press, 2001.
  • Holger H. Hoos, Keith A. Hamel, Kai Renz, Jürgen Kilian: The GUIDO Music Notation Format – A Novel Approach for Adequately Representing Score-level Music. Proceedings of ICMC'98, p.451-454, ICMA, San Francisco, 1998.
  • Holger H. Hoos, Keith A. Hamel, Kai Renz, Jürgen Kilian: GUIDO Music Notation – Towards an Adequate Representation of Score-level Music. Proceedings of JIM'98, LMA-CNSR, 1998.
  • Algorithms and Data Structures for a Music Notation System based on GUIDO Music Notation by Kai Renz.

Siehe auch

Weblinks