Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz
Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz | ||
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Das Torhaus des Mirbach-Palais in Speyer, sogenannte Auwach-Balustrade; dahinter das Archivgebäude von 1902 | ||
Daten | ||
Ort | Speyer | |
Architekt | Georg Maxon | |
Bauherrin | Pfalz | |
Baustil | repräsentativer Sandsteinquaderbau im Stil der Neurenaissance | |
Baujahr | ab 1899 | |
Koordinaten | 49° 18′ 57″ N, 8° 26′ 33,7″ O | |
Das Zentralarchiv der Evangelischen Kirche der Pfalz ist der zentrale Aufbewahrungsort protestantischer Überlieferung in der Pfalz. Das Archiv ist in Speyer im denkmalgeschützten Gebäude Am Domplatz 6 untergebracht.
Geschichte
Das Zentralarchiv befindet sich südlich des Speyerer Domes und steht am Platz eines durch Domdekan Hermann Lothar von Auwach († 1722) auf den Ruinen des alten Schlegelhofes erbauten Barockpalais, welches später dem Domscholaster Karl Joseph von Mirbach (1718–1798) gehörte und in der Stadt allgemein als Mirbach-Haus bekannt war. Von diesem Vorgängerbau ist heute nur noch das Torhaus mit Türmen erhalten, die sogenannte Auwach-Balustrade (1702).[1] Am Karfreitag 1277 wurde hier der Domdekan Albert von Mußbach ermordet.
Der jetzige Bau wurde 1902 nach Plänen des Architekten Georg Maxon als Kreisarchiv (Staatsarchiv) der Pfalz errichtet und ging später in den Besitz der Protestantischen Landeskirche über.
Seit 1957 ist das Zentralarchiv mit dem Aufbau einer kirchengeschichtlichen Bibliothek und „Pfalzbibliothek“ beauftragt. Neben der Archivfunktion für die Evangelische Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) verwaltet es einen großen Bestand zum Thema der deutschen Ostasienmission. Dieser Sonderbestand umfasst 13.000 Bände, 30 Zeitschriften, 3.000 Glasbilder, 1.500 Fotos, 1.000 Klischees und über 14 Meter Akten.[2]
Die Direktorin des Archivs ist Dr. Gabriele Stüber (2020).[3] Das Archiv liegt gegenüber dem Historischen Museum der Pfalz; ein Archivshop bietet Nachdrucke historischer Post- und Grußkarten, Fachbücher und -broschüren an.
Rechtsgrundlage
Rechtsgrundlage ist das Gesetz zur Sicherung und Nutzung von kirchlichem Archivgut in der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) – Archivgesetz vom 7. Mai 1999[4] und die Ordnung für die Aufbewahrung, Aussonderung und Vernichtung von Schriftgut kirchlicher Dienststellen (Aufbewahrungs- und Kassationsordnung) vom 23. Februar 1990.[5]
Siehe auch
- Wolfgang Eger, langjähriger Leiter des Archivs und Verfasser zahlreicher Grundlagenwerke.
Einzelnachweise
- ↑ Herbert Dellwing: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland (Band 1 von Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz), 1985, Seite 84, ISBN 3590310316; Ausschnitt aus der Quelle
- ↑ https://www.evkirchepfalz.de/fileadmin/public/internet/03_dokumente/Informationen/INFO_Nr_160-161.pdf Informationen der Evangelischen Kirche der Pfalz Nr. 160–161, 2019, S. 14, abgerufen am 8. Juni 2020
- ↑ https://www.zentralarchiv-speyer.de/ht/impressum abgerufen am 8. Juni 2020
- ↑ Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) Jg. 79/1999. S. 112f.
- ↑ Amtsblatt der Evangelischen Kirche der Pfalz (Protestantische Landeskirche) Jg. 70/1990. S. 66f.