Gagong

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Gagong
Datei:COLLECTIE TROPENMUSEUM Een Dajak uit Kutai in oorlogskleding Borneo TMnr 10005634.jpg
Angaben
Waffenart: Rüstung
Bezeichnungen: Gagong, Simong
Verwendung: Schutzwaffe, Standeswaffe
Ursprungsregion/
Urheber:
Indonesien, Ethnien aus Indonesien
Verbreitung: Indonesien
Griffstück: Holz
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Die Gagong auch Simong, War Jacket ist eine Rüstung aus Indonesien.

Beschreibung

Die Gagong wird ausschließlich in der Schlacht benutzt und besteht aus Tierhaut. Von der Haut wird der Bereich des Abdomen sowie die Haut der Beine entfernt. Der Kopf des Tieres wird oft mit Arbeiten aus Metall oder einer großen Perlmuttmuschel (indon. Blasung) abgedeckt. Oft wird eine Muschel etwas unterhalb des Kopfes angebracht. Nach dem religiösen Glauben der Indonesier dient die Muschel als Boot für die Seele des gefallenen Kriegers, die ihn über den Fluss zum Reich der Toten bringt. Auf der Vorderseite wird ein Einschnitt gemacht der als Öffnung für den Kopf des Trägers dient. Dieses wird so angebracht, dass der Kopf des Tieres aus der die Gagong hergestellt ist, auf dem Bauch des Trägers liegt. Die Rückseite reicht oft bis über die Knie des Trägers. Der Rücken kann mit Federn des Nashornvogels (Bucerodtidae) verziert sein. Diese Dekoration benutzt man ausschließlich für Krieger die schon an Kämpfen teilgenommen haben. Andere Krieger benutzen eine Verzierung aus Flechtwerk. Die Gagong wird selten benutzt, da es schwierig ist, passende Tierhäute zu bekommen. In manchen Fällen werden aus Häute von Hausziegen benutzt, das deren langes Nackenhaar gut für diesen Zweck verwendbar ist. Dabei werden schwarze Häute mehr bevorzugt als Weiße. Unter anderem werden auch Häute von Bären (Ursidae), Hunden und Panthern benutzt. Die Gagong wird weniger wegen seiner schützenden Eigenschaften getragen, sondern mehr wegen seines martialischen Aussehens. Die Gagong ist stark genug einen hölzernen Speer abzuwehren, jedoch keinen Stoß mit einer Lanze. Die Kenyah Krieger bringen oft Schädel des Nashornvogels als Symbol für die erfolgreiche Kopfjagd an der Brust an. Je ein paar Schädel für ein Opfer. Die Gagong wird von Ethnien in Indonesien benutzt.[1]

Einzelnachweise

  1. Albert G. van Zonneveld: Traditional weapons of the Indonesian archipelago. C. Zwartenkot Art Books, Leiden 2001, ISBN 90-5450-004-2, S. 46.

Literatur

  • George Cameron Stone: A Glossary of the Construction, Decoration and Use of Arms and Armor in all Countries and in all Times. Together with some closely related Subjects. With an introduction by Donald J. LaRocca. Dover Publications, Mineola NY 1999, ISBN 0-486-40726-8, S. 242.
  • Brooke Low, H. Ling Roth: The Natives of Borneo. Part II. In: The Journal of the Anthropological Institute of Great Britain and Ireland. Bd. 22, 1893, ISSN 0307-3114, S. 22–64, hier S. 53–54, JSTOR 2842111.

Weblinks