Gallium(III)-sulfid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Gallium(III)-sulfid
_ Ga3+ 0 _ S2−
Allgemeines
Name Gallium(III)-sulfid
Andere Namen

Digalliumtrisulfid

Verhältnisformel Ga2S3
Kurzbeschreibung

geruchloser weißer bis gelber Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 12024-22-5
EG-Nummer 234-692-2
ECHA-InfoCard 100.031.526
PubChem 16684827
ChemSpider 145436
Eigenschaften
Molare Masse 235,63 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte
  • 3,74 g·cm−3 (α)[2]
  • 3,67 g·cm−3 (β)[2]
Schmelzpunkt

1255 °C (Vakuum)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 314​‐​318
P: 260​‐​303+361+353​‐​305+351+338​‐​301+330+331​‐​405​‐​501 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Gallium(III)-sulfid ist eine anorganische chemische Verbindung des Galliums aus der Gruppe der Sulfide.

Gewinnung und Darstellung

Gallium(III)-sulfid kann durch Reaktion von Gallium mit Schwefel bei 1250 °C gewonnen werden.[2]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Gallium(III)-oxid oder Gallium(III)-hydroxid mit Schwefelwasserstoff.[2]

Eigenschaften

Gallium(III)-sulfid ist ein weißer bis gelber[2] geruchloser Feststoff, der mit Wasser reagiert.[1] Er löst sich in wässrigen Säuren und hydrolysiert an Luft langsam mit Schwefelwasserstoff-Entwicklung.[3]

Die Verbindung tritt in zwei Formen auf. Die Niedertemperaturform α-Ga2S3 hat eine Zinkblendestruktur während die Hochtemperaturmodifikation β-Ga2S3 eine Wurtzitstruktur bildet. Die Umwandlungstemperatur zwischen den beiden Formen liegt zwischen 550 und 600 °C. Durch mehrere Tage Tempern bei 1000 °C entsteht schließlich als stabile Modifikation eine monokline Überstruktur des Wurtzit-Typs (Raumgruppe Cc (Raumgruppen-Nr. 9)Vorlage:Raumgruppe/9, Gitterparameter a = 11,11 Å, b = 6,395 Å, c = 7,021 Å, β = 121,2°) mit geordneter Verteilung der Metallatome.[2][4][5]

Verwendung

Galliumsulfid wird in CIGS-Photovoltaikmodulen als Halbleiter verwendet.[6]

Einzelnachweise

  1. a b c d e f Datenblatt Gallium(III) sulfide, 99.999% (metals basis) bei AlfaAesar, abgerufen am 27. Februar 2014 (PDF) (JavaScript erforderlich).
  2. a b c d e f Georg Brauer, unter Mitarbeit von Marianne Baudler u. a. (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearbeitete Auflage. Band I. Ferdinand Enke, Stuttgart 1975, ISBN 3-432-02328-6, S. 857.
  3. A.J. Downs: Chemistry of Aluminium, Gallium, Indium, and Thallium. Springer, 1993, ISBN 0-7514-0103-X, S. 162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. J. Goodyear, W. J. Duffin, G. A. Steigmann: The unit cell of α-Ga2S3. In: Acta Crystallographica. 14, S. 1168–1170, doi:10.1107/S0365110X61003399.
  5. C.Y. Jones, J.C. Bryan, K. Kirschbaum, J.G.Edwards: Refinement of the crystal structure of digallium trisulfide, Ga2S3. In: Zeitschrift für Kristallographie – New Crystal Structures, 216, 2001, S. 327–328, doi:10.1524/ncrs.2001.216.14.349.
  6. Copper Indium Gallium Diselenide Website des Office of Energy Efficiency & Renewable Energy, US Department of Energy. Abgerufen am 23. März 2016