Gaochang (Turpan)

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Lage des Stadtbezirks Gaochang (rosa) in der Stadt Turpan (gelb)
Datei:View of Tuyoq.jpg
Blick auf das Dorf Tuyoq

Gaochang (uigurisch قاراھوجا رايونى Ⱪaraⱨoja Rayoni; chinesisch 

高昌区

, Pinyin

Gāochāng Qū

) ist ein Stadtbezirk der bezirksfreien Stadt Turpan im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang der Volksrepublik China. Gaochang liegt an der nördlichen Route der Seidenstraße. Der Stadtbezirk hat eine Fläche von 13.690 km² (nach eigenen Angaben: 15.738 km²) und 273.385 Einwohner (Stand: Zensus 2010).[1]

Administrative Gliederung

Auf Gemeindeebene setzt sich Gaochang aus drei Straßenvierteln, fünf Großgemeinden und vier Gemeinden zusammen. Diese sind:

Geographie

Der Stadtbezirk Gaochang befindet sich am Nordrand der Turpan-Senke. Die Senke liegt an ihrer tiefsten Stelle, dem Ufer des Aydingkol-Sees, bei 154,5 m unter dem Meeresspiegel.

Ethnische Gliederung der Bevölkerung Gaochangs (2000)

Beim Zensus im Jahr 2000 wurden in Gaochang 251.652 Einwohner gezählt (Bevölkerungsdichte 15,99 Einwohner/km²).

Name des Volkes Einwohner Anteil
Uiguren 177.106 70,38 %
Han 55.238 21,95 %
Hui 18.482 7,34 %
Tujia 182 0,07 %
Mandschu 132 0,05 %
Tu 98 0,04 %
Mongolen 77 0,03 %
Tibeter 70 0,03 %
Kasachen 56 0,02 %
Miao 45 0,02 %
Russen 33 0,01 %
Zhuang 31 0,01 %
Dongxiang 30 0,01 %
Sonstige 72 0,03 %

Klima

Kontinentalklima mit extrem heißen Sommern und kalten Wintern, der Jahresniederschlag beträgt nur 16 mm. Bedingt durch die Kessellage wehen häufig sehr starke Winde. Gaochang ist der heißeste Ort Chinas, die Durchschnittstemperatur liegt an den heißesten Tagen bei etwa 36–39 °C, die Temperaturen tags liegen dabei über 43 Grad Celsius. In der Nacht ist es im Sommer selten kühler als 25 °C.

Wirtschaft

Die Oase wird durch jahrhundertealte, unterirdische Kanäle (Qanate), die Schmelzwasser aus dem ca. 70 km entfernten Hochgebirge des Tian Shan herbeiführen, bewässert. Die Anfänge dieses Bewässerungssystems gehen bis in die Antike zurück. Angebaut werden vor allem Melonen, sowie Trauben, die zu Rosinen getrocknet werden. Da die Bevölkerung überwiegend muslimisch ist, werden die Trauben nur zu einem geringen Anteil zu Wein verarbeitet.

Sehenswürdigkeiten

  • malerische, von Rebenspalieren beschattete Wege;
  • das Emin-Minarett, das um 1776 aus ungebranntem Lehm erbaut wurde.
  • im August steht das Weintraubenfest im Mittelpunkt. Wein und kernlose Weintrauben werden verkauft und in den dafür erbauten Trockenhäusern außerhalb Turpans werden Weintrauben zum Trocknen aufgehängt. Nach 20 Tagen sind in der trockenen Luft aus 50 Tonnen Weintrauben ca. 5 Tonnen Rosinen geworden.
  • die Ruinen der alten Stadt Kocho
  • die Tausend-Buddha-Höhlen von Bäzäklik unweit der Flammenden Berge
  • die Astana-Gräber

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

Koordinaten: 42° 56′ N, 89° 10′ O