Gaswolkenexplosion
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Eine Gaswolkenexplosion (VCE) entsteht bei Durchzünden einer freigesetzten, größeren Gasmenge, in der Regel bei Verdämmungs-Effekten aufgrund von Hindernissen im Verbrennungspfad.
Wird eine Gaswolke, entstanden aufgrund von
- Verdampfung eines brennbaren verflüssigten Gases nach einem Leck
- Verdampfung einer über den atmosphärischen Siedepunkt hinaus erhitzten brennbaren Flüssigkeit nach einem Leck
- Freisetzung eines brennbaren Gases nach einem Leck
- Lachenbildung nach Ausschütten einer flüchtigen, brennbaren Flüssigkeit,
durch eine Zündquelle gezündet, so kommt es in der Regel zu einem sogenannten Flash-Fire, bei dem zwar die Wolke sehr schnell verbrennt, aber nicht schnell genug, um eine gefährliche Druckwelle zu erzeugen.
In Verbindung mit dem Begriff Explosion wird die rasche Verbrennung einer brennbaren Wolke als Deflagration bezeichnet.
Literatur
- BUWAL, Vollzug Störfallverordnung: Methodikbeispiel für die Risikoermittlung einer Flüssiggastankanlage, 1996
- Heinz Koinig: Referenzszenarien zur Richtlinie 96/82/EG. Erstellt im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Jugend und Familie. Wien 1999, 8. Gaswolkenbrand, Deflagration, Flash-Fire, S. 45.
Weblinks
- Auswirkungsbetrachtungen bei störungsbedingten Stoff- und Energiefreisetzungen in der Prozessindustrie (abgerufen am 2. April 2020)
- Auswirkungsbetrachtungen (abgerufen am 2. April 2020)
- Entwicklung einer anwendungsbezogenen Methodik der Risikobeurteilung am Beispiel ausgewählter Szenarien des Druckbehälterversagens von Erdgasfahrzeugen im Straßenverkehr (abgerufen am 2. April 2020)
- Die Risikoanalyse mittels Konsequenz und Eintrittswahrscheinlichkeit – Methodik am Beispiel des Druckbehälterversagens im Erdgasfahrzeug (abgerufen am 2. April 2020)
- Untersuchungen zur deterministischen und probabilistischen Bewertung von Einwirkungen von außen (EVA-Ereignisse) - Einwirkungen aus gefährlichen Stoffen und chemischen Explosionen (abgerufen am 2. April 2020)