Gateway of India

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
[[Hilfe:Cache|Fehler beim Thumbnail-Erstellen]]:
Gateway of India
Gateway of India

Das Gateway of India ist ein Monument in Form eines mittig erhöhten und durch Pfeiler verstärkten Triumphbogens am Thane Creek in Mumbai, Indien. Es ist eines der Wahrzeichen des Landes.

Geschichte

Mumbais berühmtestes Wahrzeichen, das Gateway of India, wurde in den Jahren 1911 bis 1924 im Stadtteil Colaba nach Plänen von George Wittet (1878–1926) erbaut, auf dessen Reißbrett zahlreiche der nobelsten Bauwerke der Stadt entworfen wurden. Die Eröffnungszeremonie vollzog am 4. Dezember 1924 Rufus Isaacs, 1. Marquess of Reading (1860–1935), der damalige Vizekönig von Indien.

Indiens eigener, honigfarbener Triumphbogen wurde zur Erinnerung an den Besuch von König Georg V. (1865–1936) und seiner Frau Maria von Teck (1867–1953) errichtet. Das Königspaar befand sich auf dem Weg zum Delhi Durbar und betrat im damaligen Bombay im Jahr 1911 erstmals indischen Boden (es war der erste Besuch eines regierenden britischen Monarchen in Indien überhaupt). Das Bauwerk war ursprünglich als feierlicher Landungspunkt für mit P&O-Dampfschiffen ankommende Passagiere gedacht.

Die Ironie der Geschichte wollte jedoch, dass die Briten diesen Ort wählten, um sich für immer aus Indien zu verabschieden: Am 28. Februar 1948 gingen hier die letzten noch auf indischem Boden verbliebenen Truppen – das First Battalion of the Somerset Light Infantry – an Bord der Empress of Australia.

Architektur

Die drei Portale des im indo-sarazenischen Stil errichteten ca. 50 m breiten und 26 m hohen Bauwerks sind unterschiedlich breit und hoch. Der erhöhte mittlere Teil wird durch 4 kleine Ecktürmchen zusätzlich betont; sein Durchgang wird von einer Kuppel mit einem Durchmesser von ca. 14,50 m und einer Scheitelhöhe von ca. 25 m überspannt. Die beiden seitlichen Öffnungen sind durch Steingitter (jalis) verkleinert; die Kuppeln im Innern sind kleiner und niedriger. Optisch und ästhetisch bedeutsam für die Außenwirkung sind die horizontalen Gesimse mit ihren stützenden Konsolen.

Gegenwart

Heute legen am Fuß der Steintreppe nur noch Boote an, die Passagiere durch die Meeresbucht des Thane Creek vorbei am Hafen zur Insel Elephanta bringen.

Der Platz rund um das Gateway ist bei Abendspaziergängen sehr beliebt. Ein Ende wird gesäumt von der Reiterstatue Shivajis, dem marathischen Kriegsherrn, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts dem Mogulherrscher Aurangzeb während seiner letzten Jahre Widerstand leistete. Die Statue wird verehrt und ist oft mit einer Ringelblumengirlande geschmückt. Von der rechtsextremen Partei Shiv Sena wurde Shivaji als „Sohn der Erde“ zum Nationalsymbol gekürt.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Gateway of India – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 18° 55′ 19,2″ N, 72° 50′ 4,4″ O