Gawar

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Gawar
Գավառ
Wappen
Wappen
Staat: Armenien Armenien
Provinz: Gegharkunik
Koordinaten: 40° 21′ N, 45° 7′ OKoordinaten: 40° 21′ N, 45° 7′ O
 
Einwohner: 22.143 (2009)
Zeitzone: UTC+4
 
Gemeindeart: Stadt
Bürgermeister: Gurgen Martirosjan[1] (parteilos)
Webpräsenz:
Gawar (Armenien)
Gawar

Gawar (armenisch Գավառ) ist die Hauptstadt der armenischen Provinz (Mars) Gegharkunik. Sie liegt westlich des Sewansees, im Armenischen Hochland und hat 22.143 Einwohner (Stand 2009).[2]

Geschichte

Der urartäische König Rusa I., Sohn von Sarduri, errichtete auf dem steilen Felsen oberhalb der Stadt eine Festung namens dḪaldiei URUKUR(Ḫaldi-Stadt)[3]. Sie sollte vermutlich die neu eroberte Provinz Ueliḫi absichern.

Der Ort wurde im Jahre 1830 von armenischen Einwanderern aus der Stadt Beyazıt in der heutigen Türkei gegründet und hieß daher Nor Bajaset (armenisch

Նոր Բայազետ

) beziehungsweise Nowo-Bajaset (russisch Ново-Баязет, beides mit der Bedeutung Neu-Beyazıt). Der Ort erhielt 1850 die Stadtrechte als Sitz eines Ujesds im Gouvernement Eriwan. In der Zeit der Sowjetunion war ab 1936 auch im Russischen die armenische Namensform als Nor-Bajaset (

Нор-Баязет

) offiziell. Von 1959 bis 1996 hieß die Stadt Kamo, nach dem Kampfnamen des georgischen Revolutionärs armenischer Abstammung Semjon Ter-Petrosjan.

Wirtschaft

Die Stadt hatte in den 1980er Jahren mehr als 35.000 Einwohner, aber nach dem Ende der Sowjetunion brachen die industrielle Produktion und damit die Beschäftigungs- und Einkommensmöglichkeiten weitgehend zusammen, und die Bevölkerung nahm durch Abwanderung, insbesondere von Arbeit suchenden Männern nach Russland, stark ab. Erst in den letzten Jahren ist wieder ein leichter wirtschaftlicher Aufschwung zu beobachten.

Söhne und Töchter der Stadt

Siehe auch

Weblinks

Commons: Gawar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. http://www.gavariqaghaqapetaran.am/ (Abruf 4. Januar 2020)
  2. Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven: @1@2Vorlage:Toter Link/bevoelkerungsstatistik.de World Gazetteer
  3. Г.А. Меликишвили, Урартские клинообразные надписи. Москва: Издательство АН СССР, 1960, Nr. 256