Gebrüder Čapek
Die Gebrüder Čapek (tschechisch: Bratři Čapkové), Karel und Josef Čapek, waren tschechische Autoren; sie werden oft gemeinsam als Autoren und Persönlichkeiten des politischen und kulturellen Lebens genannt, in der Tschechischen Republik sind in Prag, Brünn und in anderen Orten Straßen nach ihnen benannt (ulice Bratří Čapků).[1] Beide waren bekannt als entschiedene Gegner des Nationalsozialismus und jeder Art von Diktatur, was in ihrem Werk deutlich zum Vorschein kam und sie damit auch zum erklärten Feind der deutschen Okkupanten machte,[2] Karel Čapek starb jedoch bereits kurz zuvor. Ihre Schwester, Helena Čapková (1886–1961), überlebte die Okkupationszeit.
R.U.R. (Rossum's Universal Robots – Rossumovi Universální Roboti) 1920 (Deutsche Übersetzung von Otto Pick unter dem Titel W.U.R., 1922) ist aus der Feder von Karel Čapek, das entscheidende Stichwort, das Wort Robot, trug allerdings sein Bruder Josef bei. Josef, der zugleich auch Maler war, illustrierte auch zahlreiche Werke seines Bruders.
Gemeinsame Werke
- Zářivé hlubiny, 1916
- Krakonošova zahrada, 1918
- Devatero pohádek a ještě jedna od Josefa Čapka jako přívažek, 1932 (deutsch: Doktoren, Katzen, Schwalben und Spatzen, 1933).
Dramen
- Loupežník, Komödie 1920; (deutsch: Der Räuber, 1934); Verfilmung 1931.
- Ze života hmyzu, 1921 (deutsch: Aus dem Leben der Insekten).
- Adam stvořitel, 1927 (deutsch: Adam der Schöpfer, 1967).
Literatur
- Helena Čapková: Moji milí bratři (Meine lieben Brüder), Československý spisovatel, Praha 1962; 3. Auflage, Československý spisovatel, Praha 1986, OCLC 7188205 (tschechisch).
Referenzen und Anmerkungen
- ↑ So gibt es in Brünn zum Beispiel einerseits die (Straße) Bratří Čapků, aber auch die (ulice) Čápkova, die nach dem Brünner Karel Čápek (1892–1941), tschechischer Offizier und Opfer der Nazi-Okkupation, benannt wurde: Karel Čápek
- ↑ Alexander Eilers: „Brüder im Fleisch und im Geiste“, Nachwort zu: In die Wolken geschrieben. Aphorismen – Fabeln – Parabeln, herausgegeben und aus dem Tschechischen übersetzt von Hans-Horst Skupy, Edition Töpfl, Tiefenbach 2019, ISBN 978-3-942592-37-6, S. 113–116, hier S. 113 f.