Gelbflankentodi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Gelbflankentodi

Gelbflankentodi

Systematik
Klasse: Vögel (Aves)
Ordnung: Rackenvögel (Coraciiformes)
Familie: Todis (Todidae)
Gattung: Todis (Todus)
Art: Gelbflankentodi
Wissenschaftlicher Name
Todus mexicanus
Lesson, 1838

Der Gelbflankentodi (Todus mexicanus), auch Portoricotodi genannt, ist eine nur 11 Zentimeter große Art aus der Familie der Todis.

Aussehen

Diese Vögel haben ein grünes Gefieder, welches den kompletten Rücken, die Flügel, den Schwanz und den Kopf bedeckt. Der Schnabel ist oben und unten metallisch-schwarz und an den Seiten gelb. Die Kehle ist mit einem auffälligen roten Fleck versehen. Die Brust ist weiß, der Bauch ist olivfarben. Die Flügelunterseiten, die Schwanzunterseite und die Beine sind schwarz. Die Flügel sind an der Oberseite mit dünnen länglichen, schwarzen Streifen versehen.

Verbreitung und Lebensweise

Gelbflankentodis kommen nur auf der Insel Puerto Rico vor, wo sie die Regenwälder und die Buschsavanne bewohnen.

Die Vögel erzeugen mit ihren Schwungfedern im Flug manchmal einen rasselnden Ton. Außerdem stoßen Gelbflankentodis einen schrillen Tscherek-Ton aus. Sie sind Lauerjäger, welche Insekten im Fluge oder von hervorstehenden Ästen fangen.

Territorialität

Die Territorien sind vergleichsweise klein und werden das ganze Jahr über von beiden Geschlechtern verteidigt. Heimatgebiete sind größer als Brutgebiete, die um den Nestbau zentriert sind. Wenn keine benachbarten Todies in der Nähe sind, suchen Paare auch außerhalb des Brutgebiets nach Nahrung. Die Größe der Gebiete hängt von der Umgebung ab. So sind die Territorien in flachen und offenen Waldgebiete und Gebieten mit Schluchten und Felsbrocken am größten. Sie meiden Gebiete mit großen felsigen Flüssen, vermutlich aufgrund des Fehlens von Nistbänken. Beispielsweise sind Territorien in El Verde zwischen 6000 bis 12000 m² und in der Nähe von Mount Britton 15000 bis 40000 m² groß.[1]

Fortpflanzung

Während eines Zeitraums von acht Wochen graben sich die männlichen und weiblichen Tiere einen 25 bis 35 cm langen schmalen Bau in den Erdboden, mit einer am Ende vergrößerten Brutkammer. Der Eingang der Höhle ist kreisförmig und durchschnittlich 3,4 cm breit und 3,6 cm hoch.[1]

Die Weibchen legen ihre Eier 3 bis 4 Wochen nach Fertigstellung des Nestes. Es legt in aufeinanderfolgenden Nächten 1 bis 4 helle weiße Eier (durchschnittlich 2,3 Eier). Das typische Volumen des Eis beträgt für die meisten Vogelarten 2–11 % der Körpermasse, bei dem Gelbflankentodi macht das Ei ca. 26 % der Körpermasse des Weibchens aus. Die Verantwortung für die Inkubation der Eier teilen sich das Männchen und das Weibchen durchschnittlich 21 Tage lang. Im Allgemeinen verbringt jeder erwachsene Todi weniger als 25 % seiner Zeit mit der Inkubation.[1]

Die Nestlingszeit beträgt in der Regel 19 bis 20 Tage, abhängig von der Anzahl der Küken, der Aufmerksamkeit der Eltern und der Anwesenheit von Helfern.[1]

Gefährdung und Schutzmaßnahmen

Aufgrund ihrer weiten Verbreitung und da für diese Art keinerlei Gefährdungen bekannt sind, stuft die IUCN diese Art als „

Least Concern (LC)

“ = „nicht gefährdet“ ein.

Literatur

  • Goetz Rheinwald (Hrsg.), Cyril Walker: Atlas der Vogelwelt. Unipart, Remseck bei Stuttgart 1994, ISBN 978-3-8122-3399-6, S. 99.
  • Wilhelm Eigener (Hrsg.), Erna Mohr: Enzyklopädie der Tiere. Band 2, Weltbild, Augsburg 1991, ISBN 978-3-89350-361-2, S. 343.
  • Joseph Michael Forshaw (Hrsg.), David Kirshner: Enzyklopädie der Tierwelt: Vögel. Aus dem Englischen von Derek Vinyard. Orbis, Hamburg 2003, ISBN 978-3-572-01378-4, S. 143.
  • Christopher M. Perrins (Hrsg.): Die BLV-Enzyklopädie Vögel der Welt. Aus dem Englischen von Einhard Bezzel. BLV, München/Wien/Zürich 2004, ISBN 978-3-405-16682-3, S. 373 (Titel der englischen Originalausgabe: The New Encyclopedia Of Birds. Oxford University Press, Oxford 2003).

Weblinks

Commons: Gelbflankentodi (Todus mexicanus) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b c d Aleshia Fremgen: Puerto Rican Tody (Todus mexicanus). Cornell Lab of Ornithology. 2013.