Gelbkopf-Felshüpfer
Gelbkopf-Felshüpfer | ||||||||||||
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Gelbkopf-Felshüpfer | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Picathartes gymnocephalus | ||||||||||||
(Temminck, 1825) |
Der Gelbkopf-Felshüpfer (Picathartes gymnocephalus), auch Weißhals-Stelzenkrähe genannt, ist ein in Westafrika endemisch vorkommender Vertreter der Gattung der Felshüpfer.
Aussehen
Die Vögel haben einen schwarzen Rücken, der Bauch und der Hals sind weiß. Die Flügel, der Schnabel, die Schwanzfedern sind schwarz. Die Beine sind grau gefärbt. Der unbefiederte Kopf ist auffällig leuchtend gelb oder leicht orange gefärbt, im hinteren Teil ist an beiden Seiten ein großer, schwarzer Fleck sichtbar. Es gibt keinen Sexualdimorphismus. Die Jungtiere unterscheiden sich bis auf die gelbe Halspartie nicht von den Altvögeln. Die Tiere werden etwa 200 – 250 Gramm schwer, die Körperlänge beträgt etwa 28 – 41 cm.
Verbreitung und Lebensweise
Die Art ist in den Guineischen Wäldern Westafrikas von Liberia, Sierra Leone, Guinea, der Elfenbeinküste bis Ghana verbreitet.[1] Der Gelbkopf-Felshüpfer sucht am Boden nach Wirbellosen, Krebstieren, Fröschen und Eidechsen. Dort bewegt er sich hüpfend fort.
Die Vögel sind meist sehr still und glucksen, krächzen oder stöhnen nur gelegentlich. Bei Gefahr stoßen sie hingegen einen rauen Alarmruf (chirrrr) aus. Zu ihren natürlichen Feinden zählen vor allem Schlangen und Greifvögel.
Fortpflanzung
Die napfförmigen Nester dieser Kolonienbrüter bestehen aus Schlamm und Pflanzenfasern, die an eine Felswand oder eine Höhlendecke geklebt werden. Das Weibchen legt 1–2 weiße Eier, mit braunen und grauen Flecken. Die Brutdauer beträgt zwischen 20 und 25 Tagen. Die Jungen verbleiben nach dem Schlupf noch bis zu 26 Tage im Nest und werden von den Eltern nur mit Kleingetier wie Insekten und Würmern versorgt. Gelegentlich zerstören Artgenossen zu nahe am eigenen Nistplatz angelegte Nester.
Gefährdung und Schutzmaßnahmen
Der Gelbkopf-Felshüpfer wird von der IUCN als gefährdet („vulnerable“) gelistet. Die Population ist stark fragmentiert, die Populationsdichte gering. Die wenigen bekannten Brutkolonien liegen isoliert voneinander, durch fortschreitende Rodung des Regenwaldes wird die Isolation verstärkt und das Habitat der Art zudem verkleinert. Als Hauptbedrohung zählen die Umwandlung seines Lebensraumes in landwirtschaftliche Flächen sowie der Holzeinschlag und die Ausweitung des Bergbaus in der Region. Vereinzelt werden Vögel gefangen oder ihre Eier gesammelt. Zum Schutz der Art werden unter anderem Brutkolonien als Schutzgebiete ausgewiesen und während der Brutzeit bewacht.[2]
Literatur
- Christopher M. Perrins (Hrsg.): Die BLV-Enzyklopädie Vögel der Welt. Aus dem Englischen von Einhard Bezzel. BLV, München/Wien/Zürich 2004, ISBN 978-3-405-16682-3, S. 515 (Titel der englischen Originalausgabe: The New Encyclopedia Of Birds. Oxford University Press, Oxford 2003).
- Christopher M. Perrins: Die große Enzyklopädie der Vögel. Aus dem Englischen, Orbis-Verlag, München 1996, ISBN 3-572-00810-7, S. 275, 277.
- Joseph Michael Forshaw (Hrsg.), David Kirshner: Enzyklopädie der Tierwelt: Vögel. Aus dem Englischen von Derek Vinyard. Orbis, Hamburg 2003, ISBN 978-3-572-01378-4, S. 190.
- Das große Weltreich der Tiere Verlag: Planet Media AG, Zug 1992, Seite: 342,343 ISBN 3-8247-8614-1
- David Burnie (Hrsg.), Mariele Radmacher-Martens: Tiere: Die große Bild-Enzyklopädie mit über 2.000 Arten. Aus dem Englischen von Gabriele Lehari. Dorling Kindersley, München 2012, ISBN 978-3-8310-2232-8, S. 354.
Einzelnachweise
- ↑ Aalen, Frederick H. A.; Grainger, Matthew J.; Hibert, Fabrice; Hoffmann, Michael; Mallon, David P.; McGowan, Philip J. K.; Vliet, Nathalie van: An IUCN situation analysis of terrestrial and freshwater fauna in West and Central Africa (= Occasional Paper of the IUCN Species Survival Commission. Band 54). 2015, ISBN 978-2-8317-1721-0, S. 14.
- ↑ White-necked Rockfowl BirdLife Species Factsheet
Weblinks
- Picathartes gymnocephalus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016.3. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 7. Januar 2017.