General-Ingenieur

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General-Ingenieur (GenIng.) war ein Dienstgrad innerhalb der Wehrmacht, welcher dem Heeresrang eines Generalmajors entsprach.

Bedeutung

Die Bezeichnung fasst hauptsächlich die Ingenieuroffiziere der Luftwaffe zusammen. Diese waren dem Reichsluftfahrtministerium (RLM) zugeordnet oder direkt dort beschäftigt. Jeder General-Ingenieur erhielt eine technische Zuordnung, wie z. B. Beschaffung oder Triebwerke/Motoren. Ebenso wurden einige der General-Ingenieure direkt bei Firmen eingesetzt:

Geführt wurden diese von einem Generalstabs-Ingenieur. Dieser war ab August 1940 bis Ende Januar 1943 der Dipl.-Ing. Roluf Lucht (1901–1945).[1] Er war ab 1933 Leiter des Technischen Amtes im Reichsluftfahrtministerium. Lucht war Anfang Juli 1939 selbst zum General-Ingenieur befördert worden.

Es wurden aber auch für andere Truppengattungen General-Ingenieure benannt. Z. B. war der Oberbaudirektor Karl Weis im Juni 1944 General-Ingenieur beim Oberbefehlshaber West[2] oder Karl Klugar (1912–1997) General-Ingenieur der Heeresgruppe Nord. Im Heer hatte der General-Ingenieur das Recht alle Baustellen zu besichtigen und Unterlagen einzusehen.[3]

Offiziere in diesem Dienstrang

Rangfolge der Luftwaffen-Ingenieure

  1. General-Ingenieur
  2. Oberst-Ingenieur
  3. Flieger-Hauptstabs-Ingenieur
  4. Flieger-Oberstabs-Ingenieur
  5. Fliegerstabs-Ingenieur

Literatur

  • Dermot Bradley, Karl-Friedrich Hildebrand, Markus Rövekamp: Die Generale des Heeres 1921–1945, Teil IV. Biblio Verlag, Osnabrück 1993, ISBN 978-3-7648-2423-5.

Einzelnachweise

  1. Deutsche Akademie der Luftfahrtforschung: Jahrbuch. 1941, S. 66 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. Philipp Aumann, Thomas Köhler: Vernichtender Fortschritt: Serienfertigung und Kriegseinsatz der Peenemünder »Vergeltungswaffen«. Ch. Links Verlag, 2018, ISBN 978-3-96289-030-8, S. 107 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. Franz Wilhelm Seidler: Die Organisation Todt. Bernard & Graefe, 1987, ISBN 978-3-7637-5842-5, S. 24 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Prof Richard Suchenwirth: Command and Leadership in the German Air Force. Pickle Partners Publishing, 2017, ISBN 978-1-78720-675-5 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. a b Günter Gribbohm: Das Reichskriegsgericht: die Institution und ihre rechtliche Bewertung. BWV, Berliner Wissenschafts-Verlag, 2004, ISBN 978-3-8305-0585-3, S. 39 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).