Georg Brokesch

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Oskar von Bülow auf einer Fotografie, Atelier Georg Brokesch Leipzig 1886

Georg Conrad Adolph Brokesch (* 24. November 1849 in Hannover[1][2]; † 29. Januar 1896 in Heidelberg[3]) war ein deutscher Fotograf des 19. Jahrhunderts.[4]

Leben

Zum Leben von Georg Brokesch ist wenig bekannt.

Der Name Georg Brokesch ist erstmals im Leipziger Adressbuch von 1871 zu finden. Die angegebene Adresse war mit der des Ateliers des Fotografen Wilhelm Höffert identisch. Von 1872 bis 1875 zeigte G. Brokesch als Geschäftsführer des photografischen Ateliers W. Höffert an. Als Höffert 1876 seine Räumlichkeiten in das Kaufhaus Polich verlegte, bezog Brokesch ein eigenes Atelier im Parterre in der Zeitzer Straße 19c. Im Jahr 1881 lautete die Anschrift dann Zeitzer Straße 48, dessen Nummerierung 1885 in Zeitzer Straße 2 geändert wurde.

Ab 1892 zeigte der Fotograf Karl Friedrich Wunder[5] aus Hannover mit der Adresse des Ateliers Georg Brokesch an. Im gleichen Jahr ist das Atelier erstmals in der Abteilung Handel[6] eingetragen. Ab 1905 findet sich der Hinweis: Karl Wunder (Hannover) Inhaber. Über die Form der Zusammenarbeit ist z. Zt. nichts bekannt. Ab 1914 zeigt Wilhelm Weiß als Inhaber des Ateliers Georg Brokesch an.

Der Fotograf Paul Spalke (1858–1915) war zeitweilig vor dem 1. Oktober 1896 Geschäftsführer des fotografischen Ateliers.[7]

Georg Brokesch porträtierte zahlreiche Musiker, darunter Edvard Grieg,[8] Adolph Brodsky, Adolf Ruthardt[9] u. v. a.[10]

Ab 1885 ist für einige wenige Jahre ein A.[nton] Brokesch im Adressbuch zu finden, der in Leipzig in der Körnerstraße wohnte und Fotograf als Beruf angab.[11]

Beteiligung an Ausstellungen

  • Internationale Ausstellung künstlerischer Photographien in Wien 1891. Brokesch präsentierte dort das großformatiges Genrebild Die Bibelstunde.[12]

Auszeichnungen

  • Ehrenpreis anlässlich der Leipziger Kunstgewerbe-Ausstellung, (Eröffnung am 15. Mai 1879), (nicht verifiziert).[13]
  • Dresden 1879, (nicht verifiziert).
  • Ehrenpreis für vorzügliche Leistung in der Photographie, Deutscher Photographen Verein, 1880, (Nürnberg?) (nicht verifiziert).
  • Hamburg 1881, (nicht verifiziert).
  • Médailles d’argent (Silbermedaille) der Association Belge de Photographie anlässlich der 2me Exposition Internationale de Photographie, geöffnet ab 15. August 1883, im Palais des Beaux-Arts, in Brüssel.[14]
  • Braunschweig 1886, (nicht verifiziert).
  • Medal der Photographic Society of Great Britain, London, Ausstellung vom 4. Oktober bis 13. November 1886, Pall Mall East.[15]
  • Goldene Medaille zweiter Classe auf der internationalen, photographischen Ausstellung in Florenz im Jahr 1887.[16]
  • Ehrenpreis des Clubs der Amateur-Photographen, Wien, 1890,[17] (nicht verifiziert).
  • Genf 1893, (nicht verifiziert).

Mitgliedschaft in fotografischen Vereinen

Quellen

  • Marktkirche (Hannover): Kirchenbuch. Taufen. Nr. 229/1850.
  • Aegidienkirche (Hannover): Kirchenbuch. Heiraten. Nr. 6/1875.

Literatur

  • Adressbücher von Leipzig.
  • Kleine Mitteilungen, in: Photographische Correspondenz, 33 Jg., 1896, S. 142

Weblinks

Commons: Georg Brokesch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Marktkirche (Hannover): Kirchenbuch. Taufen. Nr. 229/1850.
  2. Aegidienkirche (Hannover): Kirchenbuch. Heiraten. Nr. 6/1875.
  3. Kleine Mitteilungen, in: Photographische Correspondenz, 33 Jg., 1896, S. 142
  4. Normdateneintrag (GND 13799804X) der Deutschen Nationalbibliothek. Abfragedatum: 22. Dezember 2016.
  5. Bei den Vornamen wird es sich um Schreibfehler handeln.
  6. II. Abt. Handel, S. 247.
  7. Deutsche Photographen-Zeitung. 20. Jg., Weimar, 1896
  8. Hinweis auf den Verkauf einer Kabinettkarte im Auktionshauses Christie's online, abgerufen 30. März 2017.
  9. Porträtsammlung Manskopf (Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M.).
  10. Das Brodsky Streichquartett (Adolph Brodsky, Ottakar Novacek, Hans Sitt and Julius Klengel), 580 × 470 mm, Royal Northern College of Music, Großbritannien, Reference: AB/3/11
  11. (Nur in) 1891 ist A. Brokesch mit Adresse Elisenstraße zu finden; mit gleichem Namen gab es von 1896–1900 ein fotografisches Atelier in Regensburg in Nachfolge von Peter Schindler (Hofphotograph), (Quellen: Heinz Gebhardt: Königlich Bayerische Photgraphie 1838–1918, Laterna Magica, München, 1978, S. 348 und das bedruckte Revers einer Fotografie.)
  12. Charles Scolik: Photographische Rundschau, 5. Jg., Verlag Wilhelm Knapp, Halle/S., 1891, S. 328, (online)
  13. Revers einer Fotografie, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fwww.deutschefotothek.de%2Fdocuments%2Fobj%2F70238942%2Fdf_hauptkatalog_0274769~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D.
  14. Bulletin de l'Association belge de photographie. … (10) 1883, S. 405, 504, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Fbabel.hathitrust.org%2Fcgi%2Fpt%3Fid%3Dhvd.fl121d%3Bview%3D1up%3Bseq%3D451~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  15. G. Brokesch mit 7 Fotos gelistet (hinter Nr. 232. Anmerkung: Medal), Exhibition Catalogue 1886, S. 6, Digitalisathttp://vorlage_digitalisat.test/1%3Dhttp%3A%2F%2Ferps.dmu.ac.uk%2Fcatalogue_single.php%3Fh%3Dv1%26myserial%3DE86A007%26s%3D%26theserials%3DE86A001E86A003E86A005E86A007E86A009E86A011E86A013E86A015E86A017E86A019E86A021E86A023E86A025E86R001E86R003E86R005E86R007E86R009E86R011E86R013E86R015E86R017E86R019E86R021E86R023E86R025E86R027E86R029E86R031E86R033E86R035E86R037E86R039%26originalpage%3Dhttp%3A%2F%2Ferps.dmu.ac.uk%2Fcatalogue_all.php%3Fenid%3D1886~GB%3D~IA%3D~MDZ%3D%0A~SZ%3D~doppelseitig%3D~LT%3D~PUR%3D
  16. Photographische Correspondenz, 24. Jg., 1887, S. 388
  17. 1889 gegründet, 1893 umbenannt in Camera Club.
  18. Photographische Correspondenz, 19. Jg., 1882, S. 161