Georg Köhler (Fußballspieler)

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Georg Köhler
Personalia
Voller Name Georg Friedrich Köhler
Geburtstag 1. Februar 1900
Geburtsort DresdenDeutsches Reich
Sterbedatum 27. Januar 1972
Sterbeort Dresden, DDR
Position Mittelläufer
Junioren
Jahre Station
1905–1917 VTB Dresden
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1917–1935 Dresdner SC
1935–1941 VfB Dresden
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1925–1928 Deutschland 5 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1935–1944 Dresdner SC
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Georg Friedrich Köhler (* 1. Februar 1900 in Dresden; † 27. Januar 1972 ebenda[1]) war ein deutscher Fußballspieler und -trainer.

Spielerkarriere

Vereine

Der am 1. Februar 1900 in der Königlichen Frauenklinik in Dresden, als Sohn der unverheirateten Wäscherin Ernestine Bertha Köhler geborene Georg Friedrich Köhler,[2] machte seine ersten Erfahrungen am Ball beim VTB Dresden, ehe er zum Dresdner SC wechselte.

Nachdem er 1917 in den Seniorenbereich aufgerückt war, begann auch der Erfolg am Ostragehege, wie das Dresdner Stadion seinerzeit noch hieß. In der Saison 1925/26 erreichte er als Mittelläufer mit seiner Mannschaft zum ersten Mal nach 20 Jahren wieder die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. In elf Endrundenspielen trat er für den Dresdner SC an, der jedoch keine Erfolge erzielen konnte. Lediglich fünf Mitteldeutsche Meisterschaften und drei Mitteldeutsche Pokalsiege konnte er mit seiner Mannschaft erringen. 1935 wechselte er zum Lokalrivalen VfB Dresden, bei dem er 1941 seine Spielerkarriere beendete.

Nationalmannschaft

Am 25. Oktober 1925 debütierte er in der A-Nationalmannschaft, die in Basel mit 4:0 über die Schweizer Nationalmannschaft siegte. Dabei überzeugte er mit guten Leistungen, wurde jedoch bis zum Ende seiner Nationalmannschaftskarriere in lediglich vier weiteren Länderspielen eingesetzt. Reichstrainer Otto Nerz war seine sehr offensive Spielweise zu riskant, da er nicht auf die Aufforderungen defensiver zu spielen reagierte.

Trainerkarriere

Neben seiner Funktion als Spieler für den VfB Dresden war er ab 1935 ebenfalls Trainer bei seinem langjährigen Verein, dem Dresdner SC. Als Trainer und Geschäftsführer in Personalunion führte er den Verein 1940 und 1941 zu zwei Siegen im Tschammerpokal-Wettbewerb, dem Vorläufer des heutigen DFB-Pokal-Wettbewerbs, und 1943 und 1944 zu zwei Deutschen Meisterschaften. Außerdem wurde seine Mannschaft einmal deutscher Vizemeister (1940) und von 1939 bis 1944 sechsmal Sachsenmeister. Nach der Zerstörung Dresdens im Zweiten Weltkrieg war er noch kurzzeitig Trainer des Arbeitervereins Stahl Zschachwitz, konnte sich aber nicht mehr für den Fußball begeistern. Nach seiner erfolgreichen Trainerkarriere starb er im Februar 1972 in seiner Heimatstadt Dresden.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. siehe Sterberegistereintrag des StA Dresden Ost Nr. 152/1972.
  2. siehe Geburtsregistereintrag des StA Dresden II Nr. 983/1900.

Literatur

  • Hardy Grüne, Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs – Band 1, AGON, 1996.