Georg Stahl (Architekt)

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Georg Stahl (* 28. Juni 1880 in Cannstatt; † 17. Oktober 1974 in Stuttgart) war ein deutscher Architekt, der in Stuttgart lebte und arbeitete. Zeitweise war er mit dem Architekten Arthur Bossert (1879–1945)[1] assoziiert.[2]

Leben

Im Wintersemester 1900/1901 studierte Georg Stahl Architektur an der Technischen Hochschule Stuttgart und hatte seinen Wohnsitz an der Fabrikstraße 16a in Cannstatt.[3] Georg Stahl war mit der Fabrikantentochter Gertrud Lutz verheiratet und hatte mit ihr drei Kinder: Gisela, Lisette und Jörg (gefallen im Zweiten Weltkrieg). Die Familie Stahl wohnte in Stuttgart-Nord, Parlerstraße 13. Georg Stahl war 1898/99 bei der Akademischen Verbindung Vitruvia aktiv.

Bauten und Entwürfe

Stuttgart

  • 1899/1900: Wohn- und Geschäftshäuser Lerchenstraße 83, 85 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1899/1900: Wohn- und Geschäftshäuser Schwabstraße 102, 104 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1907: Gebäude Lessingstraße 6 (mit Arthur Bossert)
  • 1907: Gebäude Lessingstraße 8 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1908: Einfamilienhaus (auch als „Familienhaus“ bezeichnet) auf der Württembergischen Bauausstellung 1908[4][5]
  • 1908: Gebäude Lenzhalde 42 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1909: Gebäude Eduard-Pfeiffer-Straße 8 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1909: Wohnhaus für Arthur Bossert, Eduard-Pfeiffer-Straße 12 (mit Arthur Bossert)
  • 1910/1911: Wohn- und Geschäftshaus Hölderlinplatz 4 (mit Arthur Bossert)
  • 1911: Villa für Leo von Vetter (1842–1923), Rohrackerstraße 170 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1912: Gebäude Hauptmannsreute 21 (mit Arthur Bossert)
  • 1913: Villa Goebel, Bopserwaldstraße 39 (mit Arthur Bossert; erhalten)
  • 1922: Wohnhäuser Diemershaldenstraße 11/11a (7/9) (mit Arthur Bossert; nur Villa Felix – Hausnummer 9 – erhalten)
  • 1922: Wohnhaus Am Bismarckturm 6 (gemeinsam mit Arthur Bossert und Paul Darius (1893–1962); erhalten)[6]
  • 1926/1928: städtebauliche Planung für die Raitelsbergsiedlung[7] (gemeinsam mit Eugen Steigleder; Ausführung in Kooperation mit Alfred Daiber und weiteren Architekten)[8]

Bad Urach

  • um 1914: „Villa Irene“, Hirschseeweg, des Fabrikanten Erwin Groß[9] (auch Erwin Gross)[10] (mit Arthur Bossert)

Schwäbisch Hall

Literatur

  • Christine Breig: Der Villen- und Landhausbau in Stuttgart 1830–1930. Hohenheim Verlag, Stuttgart / Leipzig 2000, ISBN 3-89850-964-8, S. 538.

Einzelnachweise

  1. Eintrag „Arthur Bossert“ in: „archthek“ – Historisches Architektenregister, Abschnitt Borchard – Bozung, abgerufen am 13. September 2012
  2. Auf der Schied 15 und 15a, abgerufen am 13. September 2012
  3. Verzeichnis der Studierenden der Königlich Technischen Hochschule Stuttgart, abgerufen am 27. Januar 2013
  4. Fridolin Rimmele: Württembergische Bauausstellung 1908 in Stuttgart. In: Zentralblatt der Bauverwaltung, 28. Jahrgang 1908, Nr. 43 (vom 30. Mai 1908) (online), S. 299 f.
  5. Abbildung einer historischen Ansichtskarte (Memento vom 14. Mai 2014 im Internet Archive), abgerufen am 15. September 2012
  6. Liste der Kulturdenkmale, Stand April 2008 (PDF; 501 kB), abgerufen am 29. November 2012
  7. Raitelsbergsiedlung, abgerufen am 15. April 2012
  8. Weimarer Republik - Zwischen Tradition und Moderne 1922–1935 (Nummer 9), abgerufen am 15. April 2012
  9. Walter Röhm: Bad Urach in alten Ansichten. Band 2. Zweite Auflage, 1992, ISBN 978-90-288-3408-8, S. 41 (Auszüge, abgerufen am 14. April 2020).
  10. Die Fabriken der Gebrüder Gross, abgerufen am 14. September 2012