George Hogg

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George Aylwin Hogg

, in der Öffentlichkeit als

George Hogg

bekannt, (* 1915 in

,

St Albans

in der Grafschaft

,

; † 22. Juli 1945 in Shandan, Provinz Gansu, Volksrepublik China) war ein britischer Journalist, Autor, Abenteurer und Schulleiter in China.

Leben

George Aylwin Hogg

wurde 1915 in

, einer kleinen Ortschaft in der Grafschaft

im Osten von England, als jüngstes Kind in eine Quäker-Familie geboren.[1] Er besuchte in seinem Heimatort die

. Nach dem Abschluss an der Mittelschule studierte er am

in

und schloss dort mit einem

ab.[2]

Reise nach China

1937 reiste er zusammen mit seiner Tante

Muriel Lester

[1] zunächst in die Vereinigten Staaten und anschließend nach Japan, das in dem Jahr seinen Angriffskrieg gegen China begann. Eigentlich wollte er zusammen mit seiner Tante, einer bekannten Pazifistin, nach Indien reisen, um dort Gandhi treffen zu können.[1] Auf dem Weg dorthin kam er 1938 nach China, wo er zunächst in dem von Japan bereits besetzten Shanghai landete. Er sah vor Ort die Zerstörung, die der japanische Angriffskrieg verursacht hatte, und das Leiden der chinesischen Bevölkerung. Dort entwickelte sich sein Bedürfnis, etwas für die Menschen zu tun.[2] In Wuhan, wohin seine Weiterreise ihn führte, lernte er die US-amerikanische Journalistin und Autorin

und den neuseeländischen Schriftsteller und politischen Aktivisten

kennen. Durch ihre Vermittlung kam er nach Yan’an, das als die politische und militärische Basis der damaligen Kommunistischen Partei Chinas galt. Seine Fronterfahrung, wo er Zeuge der Kämpfe zwischen der chinesischen Armee der Achten Route und den japanischen Aggressoren wurde, verarbeitete er später in seinem Buch

I See a New China

.[2]

Hogg

verdiente sich seinen Lebensunterhalt zunächst als Journalist, arbeitete aber später für die Bewegung der

(CIC), die Flüchtlinge und Kriegswaisen beschäftige, die den Nationalisten und Kommunisten, die gegen die japanischen Aggressoren kämpften, zuarbeiteten. Zunächst war er Direktor für Öffentlichkeitsarbeit, wurde dann aber 1942 Direktor einer CIC-Schule in der abgelegenen Bergstadt Shuang-shipu der Provinz Shanxi. Hier fand

Hogg

seine Bestimmung. Er sorgte für die unterernährten, von Krätze und Läusen befallenen Kinder, sorgte für ausreichend Essen, für Schlafstätte, für einen Gemüsegarten, für einen Basketballplatz und unterrichtete die Kinder als Lehrer.[1] Als das kommunistische Militär Kinder für den Militärdienst rekrutieren wollte, machte sich

Hogg

am 20. Januar 1945 mit 30 Kindern der Schule in einer Nacht-und-Nebel-Aktion auf den Weg nach Shandan (33 waren schon zuvor aufgebrochen), zu einer rund 700 Meilen entfernten Stadt am Rande der Wüste Gobi, einem vermuteten sicheren Ort. Drei Angestellte der Schule begleiteten den Treck und fünf von Pferden und Maultieren gezogene Karren sowie ein alter Lastwagen dienten zum Transport des Hab und Guts. In Lanzhou konnte

Hogg

sechs alte Mercedes-Diesel-Lkw mieten und mit ihnen die restlichen 250 km des Weges bewältigen.[1] An ihrem Zielort angekommen richtete sich

Hogg

mit seinen Kindern ein. In der zweiten Woche nach ihrer Ankunft spielte

Hogg

mit den Kindern Basketball und verletzte sich dabei am Fuß. Die Wunde entzündete sich und

Hogg

erkrankte an Tetanus. Zwei der ältesten seiner Kinder fuhren mit einem Motorrad in das 250 km entfernte Lanzhou, um ein Gegenmittel für ihn zu besorgen. Doch

Hogg

verstarb zuvor am 22. Juli 1945 infolge der Infektion.[1][2]

Werke

  • George Hogg
    :
    I See a New China
    .
    Little, Brown
    ,
    Boston
    1944 (englisch).

Literatur

  • James MacManus
    :
    The heroic Englishman China will never forget
    . In:
    Sunday Times
    . 9. März 2008 (englisch, web.archive.org [abgerufen am 15. April 2022]).
  • James MacManus
    :
    Ocean Devil
    .
    The life and legend of George Hogg
    .
    Harper Collins Publishers
    , 2010, ISBN 978-0-00-736259-2 (englisch).
  • Mark Aylwin Thomas
    :
    Blades of Grass
    .
    The Story of George Aylwin Hogg
    .
    AuthorHouse UK
    , 2018, ISBN 978-1-5462-8927-2 (englisch).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e f
    MacManus
    :
    The heroic Englishman China will never forget
    . In:
    Sunday Times
    . 9. März 2008.
  2. a b c d
    George Hogg Forever Lives in Chinese and British People’s Hearts
    .
    In: wenmi.com. 26. September 2019, abgerufen am 15. April 2022 (englisch).